Impfung gegen Corona: Wann kommt das angepasste Vakzin gegen Omikron?
Im März sollte ein angepasster Corona-Impfstoff gegen die Omikron-Variante kommen. Er lässt aber auf sich warten. Wann kommt das Vakzin von Biontech oder Moderna?
Hamm - Bei aller Diskussion um eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ist ein Aspekt fast schon in Vergessenheit geraten. Wie sieht es eigentlich mit dem für Ende März angekündigten angepassten Vakzin gegen die Omikron-Variante aus?
Virus | Sars-COV-2 |
Krankheit | Covid-19 |
Aktuelle Variante | Omikron |
Corona-Impfung: Was ist eigentlich mit dem Vakzin gegen Omikron?
Die Antwort: So schnell können die Bürger in Deutschland nicht mehr mit dem Omikron-Impfstoff rechnen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Verzögerung bei der Entwicklung der auf neue Coronavirus-Varianten angepassten Impfstoffe vor einigen Tagen bereits angekündigt. Er erwarte diese nun erst im Herbst, sagte Karl Lauterbach. Dabei könne „September ein Zielmonat sein“.
Am Impfstoff-Hersteller Biontech liege es nicht, wie das Unternehmen klarstellte. Biontech erklärte, weiterhin bereit zu sein, „unseren Impfstoff bereits im Frühsommer zur Verfügung zu stellen.“ Doch es gibt Hürden: Um eine Zulassung von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zu erhalten, müssen die Herstellerfirmen ausreichend Studiendaten bei der EMA einreichen und deren Anforderungen erfüllen.
Eine Sprecherin von Biontech sagte, ihr Unternehmen wolle „in den kommenden Wochen erste Daten der klinischen Studie veröffentlichen, die mögliche Zulassungsanträge für einen Omikron-basierten Impfstoff unterstützen“. Letztlich müssten „die Behörden entscheiden, ob und wann eine Genehmigung erteilt wird“. Wie es zuletzt hieß, werden die entsprechenden Daten April oder Anfang Mai vorliegen. „Entsprechend ändert sich das Timing für eine Zulassung und damit Auslieferung“, sagte die Sprecherin.
Warten Omikron-Vakzin für Corona-Impfung: Experten raten von voreiliger vierten Impfung ab
Ähnlich sieht es beim Impfstoff-Hersteller Moderna aus. Die klinischen Studien für ein an die Omikron-Variante angepasstes Vakzin laufen. Auch hier wurde die Auslieferung - wie bei Biontech - ursprünglich bereits im Frühjahr 2022 erwartet.
Das ist mitunter ein Grund, warum viele Experten zum jetzigen Zeitpunkt von einer vierten Corona-Impfung - vor allem für Jüngere - abraten. Für den Immunologen Andreas Radbruch vom Deutschen Rheuma-Forschungszentrum Berlin sprechen etwa die derzeit „relativ harmlose Virusvariante“ und eine „exzellente“ Grundimmunisierung momentan gegen Viertimpfungen für weitere Gruppen. Aktuell empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster lediglich für über 70-Jährige, für Bewohner von Altenheimen und Menschen mit Immunschwäche-Krankheiten ab fünf Jahren.
EU-Staaten arbeiten an gemeinsamer Empfehlung für vierte Corona-Impfung
„Durch eine vierte Impfung jetzt nehmen wir uns die Möglichkeit, im Herbst durch angepasste Impfstoffe auf eine vielleicht gefährlichere Virusvariante noch zu reagieren, weil das Immunsystem dann eventuell gar nicht mehr oder nur noch sehr schwach reagiert“, sagte Andreas Radbruch.

Derweil arbeiten die EU-Mitgliedstaaten an einer gemeinsamen Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung für ältere Menschen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und sein italienischer Kollege Roberto Speranza hatten eine vierte Dosis für über 60-Jährige vorgeschlagen.
Derweil gelten in Nordrhein-Westfalen wie auch den meisten anderen Bundesländern kaum noch Corona-Regeln. Nur noch die Maskenpflicht hat Bestand - aber nur noch in wenigen Bereichen. Zumindest, sofern zum Beispiel Supermärkte oder Discounter nicht von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.