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Affenpocken in NRW: Neuer Fall bestätigt - Krankheit breitet sich aus

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Von: Katharina Bellgardt

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Eine neue Infektion mit Affenpocken ist in NRW bekannt geworden. Der 28-jährige Mann befindet sich in Quarantäne, die Krankheit breitet sich immer weiter aus.

Aachen/NRW - Es gibt einen neuen Fall von Affenpocken in NRW: Ein Mann aus Aachen ist erkrankt. Die Affenpocken breiten sich in Nordrhein-Westfalen und Deutschland damit immer weiter aus.

Affenpocken breiten sich in NRW aus: Neuer Fall bestätigt

Der 28-Jährige habe bereits als Verdachtsfall gegolten, nun wurde die Infektionskrankheit bei ihm bestätigt. Er ist seit Mittwoch in häuslicher Quarantäne und soll sich im Ausland angesteckt haben. Laut Gesundheitsamt der Stadt Aachen soll es keine engen Kontaktpersonen im Aachener Umfeld geben.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte eine mindestens 21-tägige Quarantäne für Menschen mit Affenpocken und ihre Kontaktpersonen angeordnet. Das Virus ist in den vergangenen Tagen verstärkt in Europa ausgebrochen, zuvor waren fast nur Fälle in Afrika bekannt. Aber: „Die Situation ist nicht mit der Corona-Pandemie zu vergleichen. Insofern besteht keine Gefährdungslage für die breite Bevölkerung“, so Michael Ziemons, der Gesundheitsdezernent der Städteregion Aachen.

Bisher registrierte das Robert-Koch-Institut (RKI) 21 Infektionen in Deutschland. In NRW gibt es bestätigte Fälle von Affenpocken in Köln, Düsseldorf, Münster und nun auch Aachen. In Münster wird der 34-jährige Betroffene bisher stationär behandelt. Der 28-jährige Affenpocken-Patient in Aachen befindet sich dagegen Zuhause.

28-Jähriger mit Affenpocken infiziert: Ansteckung durch engen Körperkontakt

Affenpocken haben meistens relativ milde Symptome wie Fieber, Hautausschlag und Kopfschmerzen. Auch Gliederschmerzen zählen zu den Symptomen. Es besteht jedoch die Gefahr eines schweren Verlaufs, der in seltenen Fällen tödlich enden kann. In Deutschland seien bislang keine schweren Erkrankungen bekannt, so das RKI.

Die Infektionen sind deswegen ungewöhnlich, weil die deutschen Erkrankten nicht in Ländern waren, in denen die Affenpocken endemisch auftreten. Die Krankheit soll laut RKI in den meisten Fällen „im Rahmen sexueller Aktivitäten“ übertragen haben.

Die Ansteckung mit Affenpocken verläuft durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch. Zunächst hatte das RKI gemeldet, dass vor allem „Männer, die Sex mit Männern haben“ betroffen sein, die Übertragung wird jedoch nicht mehr auf sexuellen Kontakt beschränkt.

Eine Pandemie wie nach dem Ausbruch des Coronavirus hält das RKI jedoch für unwahrscheinlich. Die Experten gehen davon aus, dass der Ausbruch begrenzt werden kann. Die Gefährdung für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland sei gering. - mit dpa-Material

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