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Morde an der Seine: Fünf Krimis, die in Paris spielen

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Von: Sven Trautwein

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Georges Simenon ist der Urvater des französischen Krimis. Wir stellen Ihnen fünf aktuelle und klassische Krimis vor, die in Paris spielen.

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Frankreich hat eine große Krimi-Tradition. Als Urvater des französischen Krimis gilt Georges Simenon, der mit 16 bei einer Zeitung seine Schreibkarriere begann. Und doch unterscheiden sich die Krimis aus Frankreich sehr von vielen anderen Ländern. Psychopathen und blutrünstige Killer sind nur sehr selten in den französischen Kriminalromanen auszumachen. Eher zeichnen sich die Geschichten durch Raffinesse, viel Savoir-vivre und eine Prise Humor aus. Wir stellen Ihnen fünf Krimis vor, die in Paris spielen.

Luftaufnahme des Eiffelturms in Pari im Sommer und das Cover von „Die Schatten von Paris“
Georges Simenon ist der Urvater der französischen Krimis. Wir stellen Ihnen fünf aktuelle und klassische Krimis vor, die in Paris spielen. © Christian Offenberg/Imago/Piper (Montage)

Fred Vargas „Die dritte Jungfrau“

Adamsberg hat ein altes, kleines Haus mitten in Paris erworben. Doch in dem Haus spukt es, sagt der Nachbar. Der Schatten einer männermordenden Nonne aus dem 18. Jahrhundert schlurft des nachts über den Dachboden. Gehört hat der Kommissar das schon, aber was macht ihm das aus, wo er es doch mit viel gegenwärtigeren, furchtbaren Schatten zu tun hat.

Klappentext / Aufbau Verlag

Die Historikerin Frédérique Audoin-Rouzeau hat sich unter ihrem Künstlernamen Fred Vargas nicht nur in Frankreich einen Namen gemacht. Sie entwickelte die Figur um Kommissar Jean-Baptiste Adamsberg, von dem elf Bände erschienen sind. In Deutschland feierte Fred Vargas mit ihren Krimis große Erfolge. Auch „Die dritte Jungfrau“ ist ein atmosphärisch dichter Krimi, der nicht nur Frankreichfans gefallen dürfe.

Fred Vargas „Die dritte Jungfrau“

Aus dem Französischen von Julia Schoch

2007 Aufbau Verlag, ISBN-13 978-3-7466-2455-6

Preis: Taschenbuch 14 €, E-Book 8,99 €, 474 Seiten (abweichend vom Format)

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Cara Black „Die dunklen Lichter von Paris“

Doch der Auftrag ihres neuen Kunden ist komplizierter, als Privatdetektivin Aimée Leduc zunächst denkt. Als sie endlich den Code geknackt hat, öffnet sich am Bildschirm ein altes Foto, das ein Pariser Straßencafé zur Zeit der Besatzung zeigt. Die Hälfte des Bildes fehlt. Die andere Hälfte findet die Detektivin in der Wohnung von Lili Stein. Doch diese ist bereits tot. Ermordet. Eine Swastika auf der Stirn.

Klappentext / Thiele & Brandstätter

Es ist der Auftakt zur Aimée-Leduc-Reihe. Die Bücher um die Privatdetektivin Aimée Leduc lassen Paris so richtig aufleben und sorgen für Hochspannung in der Metropole an der Seine.

Cara Black „Die dunklen Lichter von Paris“

2013 Thiele & Brandstätter, ISBN-13

Preis: gebunden 19,95 €, 384 Seiten

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Dominique Manotti „Das schwarze Korps“

Zehn Wochen liegen zwischen der Landung der Alliierten und der Befreiung von Paris. Manottis furioser historischer Thriller erweckt sie zum Leben: Monster und Helden, Verlierer, Davongekommene und jene, die unweigerlich immer zu den Gewinnern gehören.

Klappentext / Argument Verlag

Die Autorin versteht es, sich gleichermaßen mit der Resistance und auch mit den Kollaborateuren auseinanderzusetzen, die in der Besatzungszeit Geschäfte machen. Die nüchterne Erzählweise ist hier von Vorteil, lässt keine Kompromisse zu und führt dem Leser vor Augen, wie es zu der Zeit gewesen sein kann.

Dominique Manotti „Das schwarze Korps“

2016, Argument Verlag, ISBN-13  978-3-86754-221-0

Preis: Taschenbuch 13 €

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Hochpolitisch: „Die letzten Tage der Raubtiere“ von Jérôme Leroy

Als gäbe es nicht Wichtigeres zu tun. Frankreich ist nach zwei Jahren Pandemie erschöpft, Gelbwesten blockieren die Straßen, Impfgegner machen mobil, die Polizei setzt einen brutalen Lockdown durch. Eine Dürre ist ausgebrochen und das Wasser wird knapp. Inmitten dieses explosiven Settings wird die zwanzigjährige Clio, linke Aktivistin und Studentin einer Elite-Uni, zur Zielscheibe einer Verschwörung, denn ihr Vater ist aussichtsreicher Präsidentschaftskandidat der Grünen.

Klappentext / Edition Nautilus

Aktueller könnte ein Krimi kaum sein. Die Grande Nation ächzt unter einer Hitzewelle und Corona hat seine Spuren hinterlassen. Die Präsidentin möchte nicht erneut antreten, sondern stattdessen ihr Privatleben mit ihrem Mann genießen. Doch wer soll das Ruder übernehmen? Die Besprechung zu „Die letzten Tage der Raubtiere“ gibt es hier.

Jérôme Leroy „Die letzten Tage der Raubtiere“

Aus dem Französischen von Cornelia Wend

2023 Edition Nautilus, ISBN-13 978-3-96054-313-8

Preis: Hardcover 24 €, E-Book 18,99 €, 400 Seiten (abweichend vom Format)

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Cosy Crime aus Paris: Ulrich Wickert „Die Schatten von Paris“

Es sieht fast aus wie eine Hinrichtung. Mit fünf gezielten Schüssen wurde ein Mann auf einem Parkplatz nahe des Genfer Sees ermordet. Das Brisante: Er gehörte zur Eliteeinheit des französischen Geheimdienstes! Ungewollt wird der Pariser Untersuchungsrichter Jacques Ricou in den Fall verwickelt und gerät in die Ränkespiele einflussreicher Politiker.

Klappentext / Piper

Der ehemalige Mr. Tagesthemen Ulrich Wickert ist seit einigen Jahren mit der Jacques-Ricou-Reihe recht erfolgreich. Es zeigt das Interesse nach unterhaltenden Krimis, die nicht unebdingt blutig sein müssen wie viele Vertreter der Nordic-Noir-Schiene. Allen Liebhabern von klassischen Krimis sei das Buch empfohlen. Die ausführliche Besprechung zu „Die Schatten von Paris“ gibt es hier. Fans von Cosy Crime greifen auch zu den Büchern von Richard Osman.

Ulrich Wickert „Die Schatten von Paris“

Ein Fall für Jacques Ricou (Band 7)

2022 Piper, ISBN-13 978-3-492-05961-9

Preis: Hardcover 22 €, E-Book 3,99 €, 320 Seiten (abweichend vom Format)

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Für Liebhaber von Städtekrimis mögen die Krimis, die in Stockholm spielen, ebenso interessant sein. Und auch die deutsche Hauptstadt ist eine wahre Krimistadt. Krimiautor Johannes Groschupf erzählt im Interview, warum Berlin die perfekte Stadt für Krimis ist.

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