Mit 417 km/h über die A2: Ermittlungen gegen Millionär im Bugatti eingestellt
Mit 417 km/h raste ein Millionär in seinem Bugatti über die A2. Ein Video von der Raserei machte im Netz die Runde. Jetzt wurden die Ermittlungen gegen ihn eingestellt.
Die einen waren beeindruckt, andere zeigten sich entsetzt: Mit über 400 km/h raste der tschechische Millionär Radim Passer mit seinem Bugatti Chiron über die A2 zwischen Berlin und Hannover. Ein Video von der wilden Fahrt über die Autobahn lud der Tscheche auf Youtube hoch.
Autobahn | A2 |
Gebaut | 5. April 1936 |
Länge | 473 km |
Mit 417 km/h über die A2: Ermittlungen gegen Millionär nach Video eingestellt
Auf dem entsprechenden Streckenabschnitt galt kein Tempolimit, trotzdem drohte dem Millionär nach seiner Spritztour über die A2 rechtlicher Ärger. Dem Raser war ein verbotenes Rennen im Sinne einer Einzelfahrt vorgeworfen worden. Nach dem Strafgesetzbuch ist auch ein sogenanntes Alleinrennen strafbar, wenn sich der Fahrer „mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“.

Alle drei Tatbestandsvoraussetzungen liegen allerdings aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht vor, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal in Sachsen-Anhalt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Es habe umfassende Prüfungen des Vorfalls gegeben, eine Befragung des Beschuldigten sei nicht nötig gewesen.
Laut der Straßenverkehrsordnung dürfe man so schnell fahren, wie es die Sicht- und Wetterverhältnisse und die persönlichen Fähigkeiten von Fahrzeug und Fahrzeugführer zuließen, sagte der Sprecher. In dem Video seien aufgrund der gewählten Strecke, der frühen Uhrzeit und Jahreszeit sehr gute Verkehrsverhältnisse erkennbar. Es gebe zudem keinerlei Hinweise auf eine unsichere Fahrweise.
Millionär rast mit 417 km/h über die A2: Laut Staatsanwaltschaft wurde niemand gefährdet
Außerdem sei das Auto, ein Bugatti Chiron, für Fahrten mit solch hohen Geschwindigkeiten ausgelegt. Bei der Aktion ist aus Sicht der Staatsanwaltschaft niemand gefährdet worden. Dem Fahrer könne man nicht vorwerfen, er sei rücksichtslos gewesen, da er optimale Uhrzeit, Wetter- und Straßenverhältnisse gewählt habe, erklärte der Sprecher.
In einem Youtube-Video hatte sich Radim Passer gegen die Vorwürfe gewehrt. Der Bugatti Chiron könne von 400 auf null km/h abbremsen. Zudem seien alle Autos, die passiert worden seien, auf der rechten Spur unterwegs gewesen und entlang der Strecke seien Zäune verbaut. (mit dpa-Material)