Zukunft des Hammer "Real"-Markts bleibt ungewiss
Das Schicksal des einzigen Hammer Real-Marktes bleibt ungewiss. Der größte Teil der bundesweit 276 Filialen soll weiterverkauft, rund 30 Standorte aber auch geschlossen werden.
Hamm/Düsseldorf – Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro will die Supermarkt-Kette an den Finanzinvestor SCP und den Immobilieninvestor X+Bricks verkaufen. Die Verkaufsverhandlungen seien „sozusagen abgeschlossen“, sagte Metro-Chef Olaf Koch in Düsseldorf. Es sei geplant, dass die Gremien beider Unternehmen zeitnah ihre Zustimmung zum ausgehandelten Vertrag geben sollten.
Die Metro AG will sich künftig ganz auf ihr Großhandelsgeschäft konzentrieren und suchte deshalb schon seit geraumer Zeit nach einem Käufer für seine schwächelnde Supermarkt-Sparte. Nach dem Verkauf soll die Supermarktkette mit aktuell rund 34 000 Beschäftigen zerschlagen werden.
Zwar wollen die Käufer einen Kern von 50 Real-Märkten für mindestens 24 Monate weiter betreiben. Der größte Teil der Filialen soll jedoch an andere Händler wie Edeka oder Kaufland verkauft werden. Von den neuen Betreibern werde die Zusicherung erwartet, Real-Mitarbeiter weiter zu beschäftigen, sagte Koch. Filialen ohne Zukunftsperspektiven sollen geschlossen werden.
Keine Infos zu Einzel-Standorten
Zu einzelnen Standorten wollten das Unternehmen sich bislang nicht äußern. Die Zahlen über zu schließende Märkte kursierten schon seit geraumer Zeit, heißt es bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi). 30 zu schließende Märkte seien auch bei anderen Kaufinteressenten genannt worden. Die Mitarbeiter dürften nicht weiter im Ungewissen gelassen werden.
Die Metro AG hatte 1998 mit der Übernahme der Allkauf-Gruppe auch den Markt an der Münsterstraße 183 in Heessen übernommen und 2009 aufwendig saniert. Daneben betrieb der Konzern von 1992 bis 2009 auch eine Real-Filiale im Allee-Center. - jf/dpa