ZUE als Corona-Krisenherd? Nicht wirklich - Maßnahmen ergriffen
Drei bestätigte Fälle von Corona und einige Verdachtsfälle melden die Bezirksregierung Arnsberg und die Stadt Hamm aus der Zentralen Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) in Hamm.
Hamm - In fünf Verdachtsfällen ständen die Testergebnisse noch aus, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung. Alle Personen befänden sich in Quarantäne und seien durch das ZUE-Personal versorgt. Eine Bewertung der Zahlen wollte der Sprecher nicht vornehmen, allerdings skizzierte er zum jetzigen Zeitpunkt alles andere als ein dramatisches Szenario für die Unterkunft.
(Corona-Spezialressort für Hamm.)
358 Menschen leben derzeit in der ZUE, ausgelegt ist sie für 528. Zum Schutz vor Corona seien die Belegungszahlen in den ZUEs allgemein auf 65 Prozent ihrer Kapazität zurückgefahren worden, so der Sprecher. Für eine Quarantäne gebe es gesonderte Bereiche.
Auch Maskenverweigerer kein Problem
Die Situation in Hamm sei bei allen Corona-Beschränkungen entspannt. Neuankömmlinge würden in Informationsveranstaltungen und durch Aushänge in verschiedenen Sprachen über die Corona-Regelungen in der Unterkunft informiert. Dazu gehört natürlich die Maskenpflicht, beispielsweise in der Kantine oder in den Begegnungsbereichen, und die Kontaktreduzierung durch Aufteilung in Teilgruppen nach Fluren (sogenannte Kohortenbildung). Familien blieben zusammen.
Probleme, etwa durch Maskenverweigerung, seien aus Hamm bisher nicht bekannt geworden, so der Sprecher der Bezirksregierung.
Alle Flüchtlinge werden getestet
Flüchtlinge, die in NRW zunächst in der Landesersteinrichtung in Bochum ankommen, würden dort auf Symptome hin untersucht und alle auf Corona getestet. Nach der Verlegung in eine der fünf Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) – im Regierungsbezirk Arnsberg ist das Unna-Massen – geht der Weg weiter in eine der ZUEs in Nordrhein-Westfalen, unter anderem nach Hamm.
Bevor vor hier aus eine Zuweisung an eine Kommune erfolgt, werde noch einmal getestet. Das heißt, jeder Ankömmling in Deutschland wird also mindestens zwei Mal auf das Virus getestet, ehe er in der Zielkommune eintrifft.