Die Familie suchte den ganzen Hammer Westen ab – und als sie gegen 18 Uhr in der Nähe ihren Lester fanden, war guter Rat teuer: Der Vogel saß in einer hohen Tanne, weshalb die Feuerwehr zu Hilfe gerufen wurde. Die Rettungskräfte schafften es jedoch nicht, den Papagei einzufangen. Der verschüchterte Lester zog sich immer weiter zurück, sodass es nicht möglich war, ihn zu ergreifen, Die Feuerwehrleute mussten unverrichteter Dinge abziehen.
Um 22.30 Uhr wurde die Situation dann so dramatisch, dass erneut die Feuerwehr ausrücken musste: Der Papagei saß nun in einer anderen Tanne, wurde von Vögeln angegriffen und hatte nach der Aussage von Anwohnern der Wilhelm-Liebknecht-Straße mehrmals laut nach „Papa“ gerufen. Also rückte der Drehleiterwagen der Feuer- und Rettungswache eins erneut aus. Vor Ort eingetroffen wies Reimering die Retter ausführlich in Verhaltensweisen von Papageien ein.
So geschult hatte die Aktion nun einen erfolgreichen Abschluss: Lester wurde ergriffen und noch vor Ort an die wartende Familie übergeben. „Das waren aufregende Stunden“, sagt Reimering. Unmittelbar nach der Ankunft der Familie sei es dem zweijährigen Papageien anzumerken gewesen, wie wohl er sich zuhause fühle, so Evelyn Reimering.
Der Gelbbrustara ist eine Papageienart. Er wird etwa 80 bis 90 Zentimeter groß und lebt in Südamerika in tropischen und subtropischen Wäldern entlang der Flussläufe. Der Ara ernährt sich meist durch verschiedene Früchte, Nüsse und Beeren. Seine Leibspeise sind Palmfrüchte von Inaja und Tucuma