Verbrechen mit Messern: Polizei legt erstmals Zahlen vor
6827 Verbrechen in NRW, bei denen ein Messer im Einsatz war, registrierte die Polizei 2019. Erstmals wurde im vergangenen Jahr die sogenannte Messerstatistik geführt. Auch in Hamm.
Hamm - Stadtweit wurden im vergangenen Jahr 56 Fälle aktenkundig, bei denen handelsübliche erlaubte Messer zur Tatwaffe wurden. Darunter sind drei versuchte Tötungsdelikte, ein Mensch kam bei einem Ehestreit durch ein Messer ums Leben. Zudem gab es elf Fälle mit Messern (Raub, Körperverletzung, Bedrohung), bei denen zugleich ein waffenrechtlicher Verstoß vorlag. Sieben waffenrechtliche Verstöße registrierte die Polizei, ohne dass das Messer zum Einsatz kam.
Taten mit Messern seien grundsätzlich alarmierend, sagte Polizeipräsident Erich Sievert. Die Folgen eines Messerangriffs seien schwer vorhersehbar. Wie die Zahlen zu bewerten seien, müsse die weitere Entwicklung zeigen.
Auf die aktenkundigen Fallzahlen gesehen lebt es sich in Hamm zunehmend sicher. Das war die Kernaussage der Polizei bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für 2019. Einer der spektakulärsten Fälle des Jahres wird in dieser Woche ein erstes Nachspiel vor Gericht haben.