Reitverein unter Schock
Unbekannte vergewaltigen zwei Stuten - Polizei Hamm sucht Zeugen
Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Dienstag auf der Anlage des Märkischen Reitvereins an der Fährstraße zwei Stuten vergewaltigt.
Hamm – Die Vergewaltigung der Stuten ereignete sich nach Einschätzung eines Veterinärs vermutlich in der Nacht zu Dienstag zwischen 3 und 4 Uhr. Der Tiermediziner stellte bei der Untersuchung der Stuten eindeutige Spuren fest. Auch ein Gegenstand soll benutzt worden sein.
Die Vorsitzende des Märkischen Reitvereins, Nicole Matyssek, war im Gespräch mit unserer Zeitung spürbar geschockt. „Ich bin seit 20 Jahren im Verein. Es sind mal Sättel gestohlen worden, aber so etwas ist noch nie passiert“, sagt sie.
Ob es sich um einen oder mehrere Täter handelt, ist offen. Die Vorsitzende geht davon aus, dass die Tiere an den Tagen zuvor im Außenbereich ausgespäht worden waren. Sie glaubt, dass mehr als eine Person beteiligt gewesen sein muss. Und auch Pferdekenntnis sei erforderlich, um die Tiere auszuwählen. „Wir sind alle total geschockt hier“, sagt Matyssek.
Am Tatort gibt es Spuren
Der oder die Täter verschafften sich vermutlich durch ein Boxenfenster Zutritt zum Innenbereich, wo 18 Pferde in ihren Boxen stehen, auch die beiden Stuten. Reitbetrieb findet zurzeit wegen Corona nicht statt. Am Tatort blieben Spuren zurück, die die Polizei auswertet. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Hausfriedensbruch.
Sodomistische Taten in Hamm sind eher selten. Im Dezember 2018 quälte ein Unbekannter ein Schaf in Bockum-Hövel. 2005 vergingen sich Unbekannte dort an Ziegen und zwei Pferden.
Hinweise an die Polizei unter der Nummer 916-0.