Erschreckende Details zum Prozessauftakt
Überfall auf Spielhalle: So brutal und eiskalt gingen die Täter vor
Bei Ihrem Überfall auf eine Spielhalle im Hammer Westen sollen zwei junge Männer Ende Mai fast 800 Euro erbeutet haben. Schlimmer noch: Die Anklageschrift schildert vor dem Dortmunder Landgericht ein äußerst brutales Vorgehen der Täter.
Dortmund/ Hamm – Die beiden 23 und 24 Jahre alten Angeklagten haben sich zu Prozessbeginn noch nicht zu den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft geäußert. Dies soll jedoch an einem der folgenden Prozesstage nachgeholt werden, teilten die Verteidiger den Richtern mit. (Die Männer wurden Anfang August geschnappt und in U-Haft genommen.)
Den Raubüberfall sollen die jungen Männer akribisch geplant und ohne Rücksicht auf die Betroffenen eiskalt durchgezogen haben. Laut Anklage betraten sie am Abend des 24. Mai kurz nacheinander die Spielhalle an der Wilhelmstraße und warfen zunächst ein paar Münzen in Automaten. Als sich die Spielhallen-Aufsicht wenig später in Richtung einer Tür bewegte, soll einer der Täter der Frau urplötzlich mit voller Wucht in den Unterleib getreten und sie danach an den Haaren herumgeschleudert haben.
Der andere Räuber soll sich derweil um den einzigen noch anwesenden Kunden „gekümmert“ haben, indem er dem Mann einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht verpasste.
Überfall auf Spielhalle: Verängstigte Raubopfer bedroht
Unter Vorhalt eines Messers begab sich der erste Täter schließlich zur Kasse, öffnete die Schublade und nahm fast 800 Euro in bar heraus. Während sich dieser Mann mit der Beute umgehend aus dem Staub machte, soll der andere die beiden völlig verängstigen Raubopfer bedroht und in den Raucherbereich im Innenhof der Spielhalle gedrängt haben. Laut Staatsanwaltschaft verschloss er dann die Tür von innen, sodass die Aufsicht und der Kunde ihm nicht folgen konnten.
Überfall auf Spielhalle: Angestellte und Kunde als Zeugen
Welche Auswirkungen der brutale Raubüberfall auf die Psyche der Betroffenen hat, werden die Richter am nächsten Verhandlungstag erfahren. Dann sind sowohl die Angestellte als auch der Kunde als Zeugen geladen.
Möglicherweise kann die Vernehmung der Opfer jedoch verkürzt werden. Im Rahmen eines Rechtsgesprächs wollten die Verteidiger nach Abschluss des ersten Verhandlungstages die Möglichkeit einer Verständigung mit Staatsanwaltschaft und Gericht erörtern. Kommt diese zustande, liegt es nahe, dass die Angeklagten Geständnisse ablegen würden.