Katalysatoren ausgebaut
Über 30 Taten in ganz Deutschland: Polizei Hamm gelingt Schlag gegen Diebes-Bande
Der Hammer Polizei ist ein Schlag gegen eine Bande mutmaßlicher Katalysator-Diebe aus Hamm gelungen, die wohl bundesweit Verbrechen begangen hat.
Hamm - Nachdem sich seit Mitte des Jahres in Hamm die Diebstähle von Katalysatoren gehäuft haben, gründete die Polizei Hamm eine Ermittlungskommission („EK Kat“), um den Dieben auf die Spur zu kommen. Am Freitag (11. Dezember) kam es dann auch tatsächlich nach umfangreichen Ermittlungen zu Festnahmen von drei Männern aus Hamm. Sie sind 46, 31 und 25 Jahre alt und haben die bulgarische Staatsangehörigkeit.
Langfinger im ganzen Bundesgebiet unterwegs
Die drei Männer werden verdächtigt, als Bande in verschiedenen deutschen Städten Katalysatoren von an der Straße geparkten Autos ausgebaut zu haben. Dabei sind sie offenbar im ganzen Bundesgebiet aktiv gewesen. Fälle aus Münster, Hamburg, Dormagen, Berlin, Wuppertal und Dortmund sind bekannt, in denen die drei Hammer die Täter sein sollen. Bislang konnten ihnen etwa 30 Taten zugeordnet werden.
Der 46-Jährige und der 31-Jährige wurden am führen Morgen des 11. Dezember, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, in Berlin von der Polizei festgenommen werden. Die Festnahme des 25-Jährigen erfolgte am Freitagmorgen an seiner Hammer Wohnanschrift.
Katalysator: Wertvolle Edelmetalle verbaut
Katalysatoren sind bevorzugte Beute von Autoteil-Dieben. Davon zeugen etliche Polizeimeldungen der vergangenen Monate. In einem Fall in Dülmen sind innerhalb einer Nacht sogar 80 dieser Autoteile geklaut worden. Aber warum haben die Langfinger es ausgerechnet darauf abgesehen?
„Katalysatoren enthalten wertvolle Edelmetalle wie Platin, Palladium und Rhodium. Daher können für den Verkauf eines einzelnen Katalysators auf dem Rohstoffmarkt bis zu 800 Euro erzielt werden“, erklärte Kriminalhauptkommissar Andreas Beilenhoff, Leiter der „EK Kat“. Beilenhoff weiter: „Die Bandenmitglieder gehen in der Regel arbeitsteilig vor und der Ausbau dauert mit geeignetem Werkzeug nur wenige Minuten.“
Autos älteren Baujahrs bevorzugt
Bevorzugt suchten sich die Diebe für ihre Taten ältere Fahrzeuge der Marken VW und Opel und vereinzelt auch japanische Hersteller aus. Betroffen waren unter anderem mehrere Polo und Lupo, einige Opel Astra und auch Mazda-Fahrzeuge. Alle Autos wurden rund um die Jahrtausendwende zugelassen.
Das Amtsgericht Hamm ordnete gegen die Beschuldigten auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund Untersuchungshaft an. Die Ermittlungsarbeit der „EK Kat“ ist damit aber noch nicht abgeschlossen, berichtet die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter für eine Vielzahl von Katalysatorendiebstählen verantwortlich sind. Der Nachweis weiterer Katalysatorendiebstähle ist Bestandteil der laufenden Ermittlungen.