Die 10-Minuten-Linien sollen als „Metrobusse“ bezeichnet werden, um den höheren Standard zu betonen. Die Stadt rechnet allein durch die Taktverdichtung mit 2 000 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag. Fahrgäste könnten dann zur Haltestelle gehen, ohne sich Gedanken über den Fahrplan zu machen, sagte Herter. Schließlich komme immer innerhalb weniger Minuten ein Bus.
Mehr Fahrgäste verspricht sich die Stadt auch durch neue Tarife, die teilweise bereits eingeführt wurden. Das Gutachten, das dem Nahverkehrsplan zugrunde liegt, prognostiziert 5500 zusätzliche Passagiere durch das kostenlose Schüler- und Azubi-Ticket (ab 1. August), 2500 durch das Hamm-Ticket (seit 1. Mai) und 500 durch das Sozialticket. Aktuell haben die Busse in Hamm einen Verkehrsanteil von 8 Prozent, die Stadt peilt 15 Prozent an.
In ländlichen Stadtteilen und frühmorgens setzt die Stadt auf „On-Demand“-Verkehre („auf Nachfrage“) mit Sammeltaxis. Es gebe erste Gespräche, sagte Gniot.
Das alles wird gut 8 Millionen Euro jährlich kosten, die zunächst von den Stadtwerken getragen werden sollen. Herter erwartet jedoch eine Beteiligung von Bund und Land an der Finanzierung. Notwendig sind neue Busse, Fahrerinnen und Fahrer. Ampelschaltungen und Busspuren sollen optimiert werden.
Die Bürger können vom 3. Juli bis 11. August online am Verfahren beteiligen und Vorschläge machen. Der Rat soll dann im September den entscheidenden Beschluss treffen.