Hamm erlebt ruhigsten 1. Mai seit Jahrzehnten
Die Stadt Hamm hat den ruhigsten Maifeiertag der letzten Jahrzehnte erlebt. Selbst die feierwütigsten Hammer befolgten somit offenbar die coronabedingte Verfügung.
Hamm – Diese erste, aber bereits geschichtsträchtige 1.-Mai-Bilanz für die Stadt Hamm zog Stadtsprecher Tom Herberg am frühen Freitagabend nach Rücksprache mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) und der Polizei. Bekannt wurde nur eine Handvoll Verstöße. Die betreffenden Spaziergänger und Jugendlichen hätten sich nach Ermahnungen einsichtig gezeigt, heißt es; Bußgelder wurden nicht verhängt. Für die Kontrollen insbesondere der (quasi ausgestorbenen) "Hotspots" zum Beispiel in der Geithe und im Lippepark war der KOD eigens von 20 auf 50 Personen aufgestockt worden. Die sonst üblichen Bollerwagen wurden von diesem nirgends beobachtet. Bemerkenswerteste Auffälligkeit im Straßenbild war eine Musikbox - sie sei eingezogen worden...
Eine dem Stadtsprecher zufolge nicht angemeldete Mini-Demo der Linksjugend und der Linken auf dem Lutherplatz sei unproblematisch und ziemlich schnell aufgelöst gewesen. Zudem hatten die Teilnehmer nach eigenen Angaben den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zueinander eingehalten und Schutzmasken getragen.
Keine Probleme bekam die Stadt auch mit einer Gruppe von Rechten, die eigentlich für Freitag eine Demo angemeldet hatten. Diese wurde laut OB Thomas Hunsteger-Petermann wegen der Corona-Auflagen nicht genehmigt; und der Beschluss sei nicht angefochten worden.
Die sonst üblichen Mai-Kundgebungen in Hamm waren diesmal von vornherein ins Internet "verlegt" worden.