Die Gebühren für Abfall hatte die Stadt über viele Jahre nicht erhöht. 2022 stiegen sie dann um 9,92 Prozent. Allerdings sind die Abfallgebühren in Hamm auch nach dieser Erhöhung die niedrigsten in der Umgebung.
Auch zu den erwarteten Immissionen des Recyclinghofs und den Auswirkungen auf Anwohner äußert sich die Stadt im Rahmen der Ergänzungen zur Beschlussvorlage detaillierter. Ein Sachverständigenbüro für Immissionsschutz mit Sitz in Ahaus fertigte im Auftrag der Stadt demzufolge zwei Gutachten zu möglichen Lärm- und Geruchsbelästigungen an. Eine Zusammenfassung der im September und Oktober bei der Stadt eingegangenen Beurteilungen liegt der Beschlussvorlage bei.
Daraus geht hervor, dass an allen zehn untersuchten Immissionsorten – vornehmlich Wohnhäuser im Umfeld der Fläche – die Richtwerte um mindestens drei Dezibel unterschritten werden. Auch in Sachen Geruch gebe es keine Konflikte mit den Vorgaben. Die gegebenenfalls vorhandene Belastung werde nicht relevant erhöht.
Anwohner und Gewerbetreibende wie die Firmen Rullko und Schürmann befürchten dennoch massive Auswirkungen und setzen ihren Kampf gegen den Hof fort. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Arnd Hilwig bezeichnete den Standort darüber hinaus als städtebaulich verfehlt. Die CDU im Hammer Süden sei geschlossen gegen die Errichtung auf der Fläche „Im Ried“. In der Bezirksvertretung Mitte an diesem Dienstag werden die Christdemokraten dagegen stimmen, erklärte Hilwig.