SPD, Grüne und FDP wollten ihn nicht als Kandidaten
So will Heistermann bei OB-Wahl 10 Prozent holen
Der freie Journalist Gerd Heistermann will Oberbürgermeister von Hamm werden. Als Einzelkandidat will der 61-Jährige im September antreten und, wie er nun erläuterte, „für eine Politik der Potenzialentfaltung“ eintreten.
Hamm – Die Klimakrise und die Digitalisierung seien epochale Herausforderungen und für ihn „Weckruf, Ansporn und Anlass, mehr zu dem zu werden, wer wir sind, nämlich geborene Entdecker und Gestalter“, sagte Heistermann in einem Pressegespräch. Gemeinsames kreatives Überlegen, Austüfteln und Probieren werde in Zukunft immer wichtiger, industrielles Besitzstanddenken führe in die Sackgasse.
Heistermann beruft sich auf Goethes Faust, Ex-WDR-Moderatorin Carmen Thomas und das Menschenbild der Hirnforschung. Auf Nachfrage räumt er ein, dass sein Ansatz nur wenig mit dem Amt des Hammer Oberbürgermeisters und der Führung einer immerhin 2000 Mitarbeiter zählenden Stadtverwaltung zu tun habe. „Aber hier lebe ich und hier kenne ich die Menschen“, sagte er über das aus seiner Sicht „verrückte Abenteuer“.
Kein Interesse bei SPD, Grüne und FDP
Auch hätte er sich vorstellen können, als OB-Kandidat für SPD, Grüne oder FDP anzutreten. Der Portalbetreiber Thomas Reimann habe „vor etwa 14 Tagen lose Anfragen“ bei den drei Parteien gestellt. Interesse habe dort aber nicht bestanden. Bei seinem nun folgenden Alleingang stuft er seine Chancen wie folgt ein: „Mit zehn Prozent der Stimmen wäre ich zufrieden.“
Ihm gehe es nicht darum, mit der Kandidatur seine Reputation zu steigern. „Mir geht es um Resonanz“, sagt Heistermann.
Unterstützerlisten liegen in der Buchhandlung von Margret Holota an der Weststraße aus.
Amtsinhaber Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) will bei den Kommunalwahlen am 13. September erneut als OB gewählt werden. Für die SPD kandidiert Marc Herter, für die Grünen bewirbt sich Arnela Sacic.