Nach Rätselraten um Stillstand
Schutt und Asche: Abbruch an der Ritterpassage tatsächlich gestartet
Gut drei Wochen nach dem öffentlichkeitswirksamen Termin zum Abriss der Schrottimmobilien neben der Ritterpassage tut sich nun offenbar tatsächlich etwas.
Hamm – Zwischenzeitlich war der Bagger verschwunden, der Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann zum Abriss der ersten Steine hingestellt worden war. Dann herrschte wieder Stillstand, und Schutt lag herum an dem sensiblen Ort in der Innenstadt.
Jetzt sind die Arbeiten offenbar wieder aufgenommen worden. Angeblich weil ein Spezialbagger benötigt würde, hieß es von der Stadt. Und diese erhielt die Information vom Investor beziehungsweise dem Abbruchunternehmen. Axel Funke, Vorstandsvorsitzender der Fokus Development AG und Investor, sagte auf WA-Anfrage, er wisse nicht, warum die Arbeiten zwischenzeitlich still gestanden hätten. Vielleicht wegen Corona?
Es gebe im Unternehmen auch noch andere Themen zu bearbeiten als den Abriss in Hamm. In Duisburg, dem Stammsitz des Unternehmens, stehen aktuell zwei große Projekte an. Eines soll wie in Hamm 2022 abgeschlossen sein. „Wenn wir das beim Presse-Termin alles gewusst hätten in Sachen Corona...“, so Funke. Im Telefonat gab sich Funke sehr knapp und zugeknöpft.
OB: Nicht auf der Nase herumtanzen lassen
Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann hatte beim PR-Termin am 9. März angekündigt, sich zur Stadtentwicklung nicht auf der Nase herumtanzen lassen zu wollen und die Umgestaltung des Westentors gegebenenfalls vorzuziehen, sollte bis Ende des Jahres kein Fortschritt an der Baustelle des „B-tween“ erkennbar sein.
Funke hatte bei diesem Termin angekündigt, alle Mieter für das „B-tween“ zusammen in einem Paket vorzustellen. Damals wurde bekannt, dass der größte Mieter im Einzelhandel inzwischen auf 1000 Quadratmeter im Erdgeschoss zusammengeschrumpft ist. Das ist nicht viel und entspricht in etwa der Fläche von TK Maxx im Allee-Center. Ursprünglich hätte es mit dem Ankermieter einmal Gewerbe auf zwei Etagen werden sollen. Den Namen des größten Mieters will Funke trotz angeblich unterschriebenen Pachtvertrags nicht nennen.
Angekündigt hatte Funke lange zuvor auch eine Anliegerversammlung, doch die hat noch nicht stattgefunden. Die Interessengemeinschaft „Weststraße mittendrin“ wartet noch immer auf eine Wegeregelung während der Bauphase. Die Ungeduld wächst spürbar, und die angekündigte Nähe zum lokalen Einzelhandel lasse auf sich warten, heißt es.