Verpatzter Schnee-Einsatz auch im Hochsommer noch nicht aufgearbeitet - trotzdem erste Maßnahmen

Tagelang versank Hamm im Februar im Schnee. Die Räumarbeiten liefen nur schleppend. Weil die Strategie nicht funktionierte? Die Antwort darauf bleibt die Stadt noch immer schuldig. Immerhin: Erste Maßnahmen sind angekündigt.
Hamm – Wohl kaum ein Hammer wird angesichts der aktuellen Wetterlage noch allzu viele Gedanken an den aus der Sicht vieler Menschen missglückten Wintereinsatz des Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebs Hamm (ASH) im Februar verschwenden. Am 7. Februar hatte es – wie lange zuvor angekündigt – auch in Hamm angefangen zu schneien. Und dann über Stunden nicht mehr aufgehört.
Radlader und Bagger beseitigen Eispanzer - Tauwetter hilft entscheidend
Am Montagmorgen waren Haupt- und Nebenstraßen von einer zentimeterdicken Schneeschicht bedeckt, darunter hatte sich eine feste Eisplatte gebildet. So wurden die folgenden Tage zur Rutschpartie. Der ASH war nach Angaben von Geschäftsführer Reinhard Bartsch zwar im Dauereinsatz gewesen, war den Eis- und Schnee-Massen aber erst Herr geworden, als das Tauwetter bereits eingesetzt hatte.

Mit schwerem Gerät – etwa Radladern und Baggern – war der Eispanzer letztlich geknackt worden. In anderen Kommunen rund um Hamm waren zumindest die Haupt- und wichtigen Nebenstraßen zu diesem Zeitpunkt bereits wieder frei befahrbar. Das sorgte für viel Unmut bei den Hammern, die sich auch über Schneeberge am Straßenrand und blockierte Einfahrten ärgerten.
Manöverkritik nach wie vor nicht abgeschlossen - trotzdem erste Reaktion
In der Folge kündigten ASH und Stadt eine Manöverkritik an, um für den nächsten Wintereinsatz besser gewappnet zu sein. Diese „Optimierung des Winterdiensteinsatzes“ ist nach Stadtangaben auch am Freitag noch nicht abgeschlossen gewesen. Zu einem früheren Zeitpunkt hatte es bereits geheißen, dass man sich dafür auch mit den benachbarten Städten und Kreisen kurzschließen wolle. Diese Gespräche würden derzeit intern vorbereitet.

„Es zeichnet sich aber schon ab, dass wir unseren Winterdienst-Fuhrpark erweitern und einige Abläufe umstellen werden“, sagte ein Stadtsprecher auf WA-Anfrage. Konkreter wurde er aber noch nicht. Dieser Schritt führe aber immerhin dazu, dass die Strecke pro Streufahrzeug reduziert wird, sodass im Ergebnis öfter auf kürzeren Strecken gestreut werden könne.