Verkehr
Gefährliche Straßen: Radfahrer in Süddinker erhöhen Druck auf Politik
Viele Schlaglöcher und überall brüchige Banketten - so sehen die Wege in Süddinker aus. Vor allem mit dem Fahrrad muss man besonders aufpassen, wenn man nicht zu Fall kommen will. Jetzt soll sich etwas tun, die Politik ist gefragt.
Süddinker – Fahrradfahren ist in Süddinker kein Vergnügen. Darauf weisen die Bürger dort seit vielen Jahren hin. Verbessert habe sich bislang nichts. In den Außenbereichen der Stadt werden solche Themen von der Politik und der Verwaltung nicht so ernst genommen, mutmaßen die Dorfbewohner. Aber sie werden nicht müde, darauf hinzuweisen. Mit Udo Reins aus der Rhyneraner FDP haben die Süddinkeraner einen Mann aus den eigenen Reihen dabei, der über die politische Schiene den Druck erhöhen will. Eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung hat er bereits Anfang Juni gestellt, antworten will die Verwaltung erst nach der Kommunalwahl. Die Süddinkeraner wünschen sich dagegen, dass dieses Thema ernster genommen und nicht auf die lange Bank geschoben wird. Eine Gruppe aus dem Dorf traf sich nun zu einem Ortstermin, um auf besonders gefährliche Stellen hinzuweisen.
Radfahrer weichen auf Straßenmitte aus
Da ist vor allem der Straßenzustand des Caldenhofer Wegs von der Straße „In Süddinker“ raus nach Welver. Mehrere Schlaglöcher machen das Radfahren dort zu einem Slalom-Kurs. Hinzu kommen die völlig abgefahrenen Bankette. Wer dort mit dem Fahrrad unterwegs ist, hält automatisch einen Sicherheitsabstand zum Straßenrand. Denn, wer einmal die weißen Seitenlinie nach rechts überquert, kommt unweigerlich ins Straucheln oder fährt sich das Rad kaputt. Entsprechend müssen Radfahrer fast auf der Fahrbahnmitte unterwegs sein, was dann zu gefährlichen Situationen mit dem Autoverkehr auf der viel befahrenen Straße führt. FDP-Politiker Udo Reins möchte deshalb wissen, ob es Planungen gibt, den Caldenhofer Weg hier zu reparieren. Die Zuständigkeit ist allerdings etwas kompliziert. Ein Teilstück ist Landesstraße, der Rest ist eine Kreisstraße.
Eine Instandsetzung der Fahrbahn würde sicherlich einiges an Gefahrenpotenzial nehmen. „Noch lieber wäre uns aber ein Fahrradweg“, sagt Thomas Niermöller, der häufig hier mit dem Rad unterwegs ist. Dazu wäre allerdings Landerwerb erforderlich, und das gestaltet sich ja bereits beim Hochwasserschutz seit Jahren als sehr schwierig. Udo Reins brachte diese Variante in seiner Anfrage an die Verwaltung aber zumindest mal ins Spiel.
Besondere Gefahr durch Tempo 100
Denn Süddinker ist nicht alleine durch das Landgasthaus Splietker ein Ort, der von vielen Radfahrer aufgesucht oder zumindest durchquert wird. „An Wochenenden kommen hier zum Teil bei gutem Wetter Massen vorbei“, berichtet eine Anwohnerin. Auch für die Bürger selbst gibt es quasi keinen vernünftigen, geschweige denn sicheren Radweg aus dem Ort raus. Viele Bezugspunkte gebe es zum Beispiel in Rhynern. Die Kinder gehen dort zu Schule, dort sind Einkaufsmöglichkeiten, Arbeitsplätze, Ärzte und vieles mehr. Doch weder von Süddinker aus über den Zengerott noch über Osttünnen gebe es für Radler einen sicheren Weg. „Unsere Kinder haben wir früher nicht alleine mit dem Rad fahren lassen“, schildert eine Bürgerin. Das sei viel zu gefährlich gewesen, zumal auf einigen Strecken Tempo 100 erlaubt sei.
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Für Udo Reins war es daher wichtig, am Ball zu bleiben: „Hat die Verwaltung Vorschläge, wie kurzfristig Maßnahmen für die Sicherheit der Radfahrer in diesem Bereich getroffen werden können?“