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SV Delphin Hamm fühlt sich ungerecht behandelt

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Von: Jörg Beuning

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Mit der Schließung des Lehrschwimmbeckens in Rhynern gehen dem SV Delphin wichtige Wasserzeiten für die Schwimm-Ausbildung von Kindern verloren. © Rother

Rhynern - Der Schwimmverein Delphin Hamm fühlt sich bei der Vergabe der Hallenzeiten in den Lehrschwimmbecken im Stadtbezirk Rhynern ungerecht behandelt. Die attraktiven Nachmittagsstunden für Nichtschwimmerkurse werden allesamt vom Hammer SC blockiert.

Mit der bevorstehenden Schließung des Lehrschwimmbeckens an der Carl-Orff-Schule in Rhynern gehen dem SV Delphin demnächst wichtige Wasserzeiten für Schwimmkurse verloren. Mit den vom Schul- und Sportamt angebotenen Ersatzzeiten kann der Verein herzlich wenig anfangen. Nun will Dennis Kocker als Präsident des Hammer Stadtsportbundes vermitteln.

Schon kurz nach der Rats-Entscheidung vor etwa zwei Jahren, das Lehrschwimmbecken in Rhynern zu schließen, hatte der Vorstand des 1980 gegründeten Schwimmvereins seine Sorgen öffentlich vorgetragen. Ohne Nachmittagszeiten im Stadtbezirk Rhynern könne der große Bereich des Kinderschwimmens nicht aufrechterhalten werden. „Damals wurde uns zugesichert, dass wir in den beiden Bädern in Westtünnen einen Teil der wegfallenden Wasserzeiten ersetzt bekommen“, erinnert der Vorsitzende, Karsten Loge. 

6,5 Stunden belegt der SV Delphin derzeit in der Carl-Orff-Schule, wo Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren trainiert werden. Ein Großteil der Kinder aus Rhynern lernt dort das Schwimmen. Grundsätzlich habe die Stadt ihr Versprechen zwar eingehalten. Denn dem SV Delphin wurden über 16 Stunden in den Becken an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule und der Alfred-Delp-Schule in Westtünnen angeboten. „Aber zu Uhrzeiten, mit denen wir nichts anfangen können“, erklärt Loge. Samstags und Sonntags um 8 Uhr in der Früh können wir weder Kinder noch Übungsleiter motivieren“, nennt Loge Beispiele.  Als einziger Nachmittagstermin unter der Woche wurde montags eine Stunde von 15 bis 16 Uhr angeboten. „In Zeiten der OGS bringt diese Stunde nichts. Auch unsere Übungsleiter können nicht so früh“, nennt Birgit Rüter, 2. Vorsitzende des SV Delphin, das Problem. „Das sind alles Zeiten, die schon immer frei waren, weil auch der HSC damit nichts anfangen kann“, erklärt Loge. 

Alternativ könne der Verein in das neue Lehrschwimmbecken am Maximare ausweichen. Auch das bringe den SV Delphin nicht weiter. „Die Eltern wollen doch mit ihren Kindern möglichst kurze Wege zum Schwimmen zurücklegen“, erklärt Loge. Der Großteil der rund 400 Mitglieder komme aus Rhynern, Berge und Westtünnen. „Die Kinder schließen sich dann dem Hammer SC an und wir verlieren auf Dauer die Kinder als Mitglieder.“ 

Dass keine anderen Zeiten für den SV Delphin in Westtünnen verfügbar sind, liegt daran, dass in erster Linie der HSC die attraktiven Wasserzeiten besetzt und auf keinen Fall hergeben will. „Das ist nicht möglich. Wir haben 1500 Mitglieder in der Schwimmabteilung. Wir platzen bereits aus allen Nähten“, erklärt HSC-Geschüftsführer Kai Hegemann. 

Der Vorstand des SV Delphin findet das ungerecht. „Wir würden uns ja mit zwei zusätzlichen Stunden am Nachmittag im Bad der Dietrich-Bonhoeffer-Schule zufrieden geben“, sagt Birgit Rüter. Wunschtermin sei der Mittwoch, von 16 bis 18 oder 17 bis 19 Uhr. 

Die Hoffnungen setzen die Delphin-Verantwortlichen nun in Dennis Kocker, der am vergangenen Dienstag ein Gespräch mit dem Vorstand führte. „Das hörte sich vielversprechend an. Er will sich für uns einsetzen“, befand Loge. Organisiert werden soll nun ein Treffen mit dem Sportamt, dem HSC, dem SV Delphin und Kocker als Moderator. „Wir sind recht zuversichtlich, dass es eine für alle vernünftige Lösung geben wird“, so Loge. 

Mit der Schließung des Rhyneraner Bades ist im Sommer zu rechnen.

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