1. wa.de
  2. Hamm
  3. Rhynern

Chaos in und um Rhynern: Sind Verkehrspolizisten nötig?

Erstellt:

Von: Jörg Beuning

Kommentare

Die Baustelle auf der Bundesstraße 63 sorgt für ein Verkehrschaos in und um Rhynern. Die CDU regt nun Sofortmaßnahmen an.

Rhynern – Noch vier Monate. Es sind Durchhalteparolen, die viele Bürger aus dem Stadtbezirk Rhynern derzeit formulieren. Es geht um die Baustelle auf der Werler Straße im Bereich der Autobahn-Anschlussstelle. Auf der Bundesstraße in Hamm staut sich seither der Verkehr noch stärker als ohnehin schon.

Und die Folgen auf den Nebenstraßen sind unübersehbar. Wambelner Straße, Allener Straße, Kumper Landstraße und Gobel-von-Drechen-Straße sind die bekanntesten Beispiele im Außenbereich des Stadtbezirks. Auch die kleineren Wirtschaftswege müssen derzeit als Ausweichroute herhalten. Im Ortskern von Rhynern bilden sich auf der Reginenstraße zwischen Eis-Oase und Mensing, auf der Unnaer Straße zwischen Ortskern und Rullko sowie auf der Alte Salzstraße zwischen Lindenhof und Weingarten fast rund um die Uhr Staus.

CDU: Radfahren „unmöglich oder lebensgefährlich“

Was die Bürger achselzuckend hinnehmen, wollen nun die Mitglieder der CDU-Bezirksfraktion nicht mehr so stehen lassen. Sie sehen einen dringenden Handlungsbedarf, weil eben bis September noch eine lange Zeit der Strapazen vor den Anwohnern steht. Und weil – diesen Punkt stellt die CDU besonders heraus – die Gefahren zu groß seien.

„Radfahren ist auf den Straßen im Ortskern von Rhynern, zu den immer häufiger auftretenden Rush-Hour-Zeiten, unmöglich oder lebensgefährlich“, beschreibt der Fraktionsvorsitzende Heinrich Saarbeck die Lage. Das Überqueren der Alte Salzstraße, Reginenstraße oder der Unnaer Straße mutiere zum Spießrutenlauf nicht nur für ältere Menschen mit Rollatoren, sondern auch für Familien mit Kinderwagen und für Fußgänger im Allgemeinen.

Zwei besondere Gefahrenstellen

Dabei hat die CDU im Ortskern von Rhynern auch besondere Gefahrenstellen entdeckt. Sie liegen ihrer Meinung nach im Bereich der Reginenstraße/Ecke An der Lohschule (Höhe Dohmwirthhof) sowie im Bereich Alte Salzstraße/Ecke Unnaer Straße (Höhe Lindenhof). „Dort müssen dringend und sofort verkehrssichernde und verkehrsleitende Maßnahmen ergriffen werden, bevor es zu ernsthaften Unfällen aufgrund der unhaltbaren Belastung zu den Stoßzeiten kommt“, formuliert Saarbeck eine klare Forderung in seiner Anregung.

Eine Idee liefert der Christdemokrat gleich mit. „Aus unserer Sicht ist eine personenunterstützte Verkehrsregelung im Kreuzungsbereich der B63/Unnaer Straße während der Belastung zu den Stoßzeiten ein erster wichtiger Schritt, um den Umgehungsverkehr aus dem Ortskern von Rhynern weitestgehend fern zu halten“, so Saarbeck.

Denn dort lasse sich täglich beobachten, wie Pkw und Lkw zwar ein Grünlicht in die Kreuzung fahren würden, diese aber durch Rückstau bereits dicht sei. Anschließend fließe der Verkehr in keine Richtung mehr.

Sofortiges Handeln erforderlich?

„Die CDU-Fraktion fordert daher die Verwaltung auf, umgehend in Zusammenarbeit mit der Polizei Maßnahmen zu erarbeiten, die kurzfristig zu einer Entschärfung und Gefahrenminimierung durch die Umleitungs- und Schleichverkehre führen. Hier ist aus unserer Sicht „Gefahr im Verzug“ und somit sofortiges Handeln erforderlich“, heißt es in der Anregung.

Auch interessant

Kommentare