An ihn hatte sich Lüke gewandt, „nachdem ich vor den Wahlen bei der Vorgängerin im Amt keinen Zentimeter weiter gekommen war“, so Lüke. Er lobt das schnelle Handeln Oberings und vor allem der Verwaltung, die ebenfalls umgehend reagiert habe. „Anderthalb Jahre lang laufe ich da hinterher. Plötzlich geht alles ganz schnell und unbürokratisch.“
Obering hatte sich zuvor bei einem Ortstermin mit Lüke das Problem selbst angesehen, oder besser angehört. „Wir mussten nicht lange auf ein Beispiel warten“, berichtet der Bezirksbürgermeister. „Innerhalb weniger Minuten war klar, was die Anwohner hier mitmachen.“ Als dann ein Containerwagen vorbeirauschte, dessen Fracht einmal kurz abhob und krachend, begleitet vom Rasseln der Ketten, wieder aufsetzte, war Obering klar: „Hier muss dringend etwas gemacht werden.“ Bei der Verwaltung habe er offene Türen eingerannt, zumal der verhältnismäßig kleine Eingriff aus dem laufenden Etat bestritten werden könne. Dieser kleine Eingriff werde aber eine große Wirkung haben, ist sich Lüke sicher.
Darüber hinaus hofft der ehemalige Bezirksvertreter, dass auch der Lippeverband tätig wird. Denn unweit der Schadstelle, die jetzt beseitigt wird, gibt es noch einen Gullydeckel, der etwas tiefer sitzt. Auch hier entstehe dadurch zusätzlicher Lärm. An den Straßenlärm an sich haben er und seine Familie sich längst gewöhnt. „Nachhaltig besser würde es wohl nur mit dem Auftragen von Flüsterasphalt. Aber ob dafür jemals Geld in der Kasse sein wird, wage ich zu bezweifeln“, so Lüke.
Ende 2018 tauchte der Abschnitt der Werler Straße zwischen Fischer- und Erikastraße in einer Vorlage der Stadt Hamm auf. Es wurde eine Fahrbahnsanierung und das Auftragen von Flüsterasphalt in Aussicht gestellt. Allerdings unter Vorbehalt: Denn die Maßnahme sollte nur dann durchgeführt werden, wenn der Fördertopf aus dem damaligen Konjunkturpaket III nach Abschluss anderer Maßnahmen noch ausreichend Geld zur Verfügung hat. Das war nicht der Fall. Seitdem ist es ruhig um das Vorhaben geworden. Bislang hat die Stadt Hamm noch keinen anderen Fördertopf anzapfen können, um die Werler Straße zu sanieren. Auch Bezirksbürgermeister Andreas Obering hatte keine bessere Kunde dabei: „Im Moment ist dort nichts geplant.“