Polizeiaufgebot
Querdenker verlegen Protest in den Hammer Osten
Die „Querdenker“ haben ihre Proteste gegen die Corona-Maßnahmen am Freitagabend in den Hammer Osten verlegt. Vor allem das Polizeiaufgebot sorgte dort für Aufsehen.
Hamm-Osten - Es waren im Vergleich mit anderen Freitagabenden weniger Menschen, die das Einkaufszentrum in Werries besuchten. Leere herrschte in den Supermärkten. Auf den Parkplätzen standen Menschen beeinander, die irritiert in Richtung des Maxipark-Parkplatzes schauten und ihre Handys zückten, um das dortige Geschehen zu dokumentieren.
Mannschaftsbullis der Polizei bezogen mit blinkendem Blaulicht Stellung nahe der Sparkasse; Streifenwagen sausten die Straße entlang und auf die Parkflächen. Undeutliche Wortfetzen drangen durch ein Megafon. Angestrengt lauschten die Einkäufer, denn der Eindruck entstand, dass die Urheber der Wortfetzen die Ordnungshüter seien. „Ob da jemand die Bank überfallen hat? Wollen die deshalb den Parkplatz räumen?“ fragte sich und andere eine Kundin. Es dauerte geraume Zeit, bis dem hektischen Treiben der Polizei der Demonstrationszug derer folgte, die gegen Corona-Maßnahmen protestierten.
Querdenker verlegen Protest in den Hammer Osten
Ihre Demo war am Parkplatz Maximilianpark/Ammerweg gestartet und endete dort auch - mittlerweile deutlich ausgedünnt im Vergleich zum Start - mit einer sinngemäßen Ansage Richtung Hammer Polizei, dass diese künftig noch mehr mit den Demonstranten zu tun bekommen werde.
Die Polizei zählte bei der Veranstaltung der „Querdenker“ am Freitagabend im Hammer Osten etwa 120 Teilnehmer und bilanzierte einige verbale Auseinandersetzungen mit Anwohnern. Verstöße gegen die Hygiene-Auflagen seien nicht registriert worden. Die Auswirkungen auf den Verkehr bezeichnete Polizeisprecher Malte Gerwin als „gering“.
Zuletzt hatten die „Querdenker“ ihre Protest-“Spaziergänge“ in der Stadtmitte abgehalten. In der Vorwoche hatten dort etwa 85 Menschen teilgenommen.