Wo einst die Volksbank in Braam-Ostwennemar war
„Physio“ statt Pflege: Therapiezentrum Hamm eröffnet bald dritte Filiale
Für Physiotherapeuten ist es äußerst wichtig, ihren Patienten gut zuzuhören. Schließlich können sie nur so wissen, wo genau die körperlichen Beschwerden sind. Wenn andersherum die Patienten auch den Physios gut zuhören, kann das ebenfalls Probleme lösen – so wie jetzt im Falle des Therapiezentrums Hamm.
Braam-Ostwennemar – Denn die Praxis mit Filialen im Norden und Heessen wollte sich vergrößern und suchte hierfür nach geeigneten Räumlichkeiten im Bezirk Uentrop. Das bekam ein Patient mit und gab den Hinweis, dass die frühere Volksbankfiliale am Kirchweg 70 in Braam-Ostwennemar leer steht. Und tatsächlich: Genau dort eröffnet das Therapiezentrum Hamm nun im Januar 2021 seine dritte Physiotherapiepraxis.
Ideale Bedingungen vorgefunden
Seit Anfang Oktober hat das Team um die Geschäftsführer Ragnar Kampmann und Martin Slowik sowie dem künftigen Filialleiter Dima Hindemit die Räume im Erdgeschoss angemietet. Allzu viel tun müssen sie vor der Eröffnung Anfang Januar aber nicht. Denn weil zuletzt der Pflegedienst „Heartbeat“ dort beheimatet war, sind die Bedingungen ideal für die neue rund 220 Quadratmeter große Praxis – zumal erst im Juli 2017 alles renoviert wurde.
Ein Aspekt ist, dass es sechs Therapieräume gibt, auch eine Küche für die Mitarbeiter ist vorhanden. Ebenfalls ein Pluspunkt: Auch wenn vor dem Haupteingang Treppen sind, gibt es eine Rampe, sodass die Räumlichkeiten barrierefrei erreichbar sind. Auch im Gebäude selbst ist alles ebenerdig und somit rollstuhlgerecht. „Wir werden neu streichen, uns eine neue Praxisausstattung zulegen und eine neue Rezeption bauen lassen“, verrät Geschäftsführer Martin Slowik. Praktisch auch: Zwölf Parkplätze stehen am Hintereingang zur Verfügung, im Bereich vor dem Haupteingang wird es zudem Behindertenparkplätze geben.
Warum das Therapiezentrum überhaupt vergrößern wollte? „Es ist ein wachsender Markt“, sagt Geschäftsführer Ragnar Kampmann – auch im Hinblick darauf, dass die Menschen immer älter werden und möglichst lang fit und gesund sein möchten. Dass sich Kampmann und Slowik für den Bezirk Uentrop als Standort ihrer dritten Filiale entschieden haben, hat mehrere Gründe. „Nach den Praxen im Norden und in Heessen wollten wir jetzt in den Hammer Osten gehen“, erklärt Kampmann.
Ergotherapie geplant
Nachdem sich die Geschäftsführer bereits einige leer stehende Ladenlokale im Bezirk Uentrop angesehen hatten, kam der Hinweis eines Patienten auf die Immobilie am Kirchweg 70 gerade recht. Denn daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil: Bisher gibt es noch keine Physiotherapiepraxis in Braam-Ostwennemar, wie Kampmann sagt. Heißt: Der potenzielle Kundenkreis ist groß. Gesucht werden derzeit aber auch Physiotherapeuten, denn bis zu sechs Fachleute sollen die Behandlung der Kunden übernehmen.
Die Erweiterung hat unterdessen einen weiteren Grund: „Wir möchten interdisziplinär arbeiten“, sagt Ragnar Kampmann im Hinblick darauf, dass jede Filiale eigene Schwerpunkte hat. Angedacht ist beispielsweise, in Ostwennemar irgendwann auch Ergotherapie anbieten zu können. Die Geschäftsführer Kampmann und Slowik werden unterdessen in der Praxis im Hammer Norden bleiben und in Ostwennemar ein neues Team um Filialleiter Dima Hindemit aufbauen. Hindemit wird künftig auch Osteopathie am Kirchweg 70 anbieten können, ist derzeit aber noch in Ausbildung. Als Physiotherapeut ist er bereits seit zehn Jahren Mitglied des Therapiezentrums.