Corona macht‘s nötig
Hammer Notfallpraxis zieht an anderen Standort in der Stadt
Die Hammer Notfallpraxis zieht vorübergehend an einen anderen Standort – und zwar von der Stadtmitte nach Heessen. Der Grund ist - natürlich - Corona.
Hamm - Ab Dienstag, 17. November, wird die „allgemeine Notfalldienstpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL)“ in Hamm vorübergehend an einem neuen Standort zu finden sein - und der ist deutlich dezentraler als bisher: Patienten, die außerhalb der regulären Praxiszeiten einen Arzt benötigen, werden von den niedergelassenen Ärzten zukünftig in einem speziell eingerichteten Notfalldienst-Container an der St. Barbara-Klinik in Heessen versorgt.
Das gilt für alle potenziellen Notfallpatienten – wichtig aber: Wer von diesen unter Infektsymptomen wie Husten, Schnupfen, Fieber oder Atemwegsbeschwerden leidet, wird zudem dringend gebeten, seinen Besuch in der Notfalldienstpraxis vorab telefonisch anzumelden; die Nummer dafür lautet 0160-93127100. Im Fall einer lebensbedrohlichen Notfallsituation müsse allerdings die Rettungsleitstelle (Telefon 112) gewählt werden.
Notfalldienstpraxis in Hamm zieht um - der neue Standort:
Notfalldienstpraxis in Hamm zieht um - das ist der Grund:
„In diesem ersten Corona-Winter ist es entscheidend, dass wir die verschiedenen Patientenströme – also Patienten mit Infektsymptomen und diejenigen mit anderen Beschwerden – voneinander trennen, um die Ausbreitung des Virus so gut es geht zu unterbinden“, erklärt Dr. Hendrik Oen, Leiter der KVWL-Bezirksstelle Münster. Das gelte natürlich auch im ärztlichen Bereitschaftsdienst.
In Hamm soll das durch die Einrichtung neuer Containerräume an der Barbaraklinik ermöglicht werden, mit voneinander getrennten Warte- und Behandlungszimmern für die Patienten. Am regulären Standort am Marienhospital in der Nassauer Straße sei das aus logistischen Gründen nicht möglich. Die Räumlichkeiten in der Stadtmitte werden bis auf Weiteres komplett geschlossen. Zurück dürfte es erst wieder gehen, wenn die Corona-Situation spürbar entschärft ist; das dürfte noch einige Monate dauern. (Corona-Spezialressort für Hamm.)
Die Öffnungszeiten der KVWL-Notfalldienstpraxis bleiben unverändert.
Adresse und Öffnungszeiten:
ab 17.11.: St. Barbaraklinik Hamm-Heessen, Am Heessener Wald 1, 59073 Hamm (bis 17.11.: Nassauerstraße 13-19, 59065 Hamm)
Mo., Di. und Do. 18-22 Uhr - Mi. und Fr. 13 bis 22 Uhr - Sa., So. und Feiertage 8 bis 22 Uhr.
Telefonische Anmeldung für Infektpatienten unter 0160-93127100.
Die KVWL hatte schon im Frühjahr dieses Jahres an der Barbaraklinik Container aufgebaut. Dieses Übergangs-Behandlungszentrum, das mehrere Wochen am Standort blieb, richtete sich in der dramatischen Corona-Frühphase an Hammer mit begründeten Corona-Sorgen. Es war täglich zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet. Die Stadt hoffte später auf eine Neuauflage eines solchen so genannten „Fieberzentrums“, um die hiesigen Ärzte zu entlasten; dazu kam es aber nicht.
KVWL und Notfallversorgung
Die KVWL ist für die ausreichende Notfallversorgung der Bürger außerhalb der Praxisöffnungszeiten zuständig. Sie organisiert deshalb den ärztlichen Bereitschaftsdienst niedergelassener Ärzte in Westfalen-Lippe.
Über die Möglichkeiten eines Hausbesuchs informiert der Patientenservice, zu dem auch der ärztliche Bereitschaftsdienst gehört, unter der zentralen Telefonnummer 116-117.
Weitere Informationen zu den ärztlichen Notfalldiensten sowie zu den jeweiligen Öffnungszeiten finden Interessierte online unter www.kvwl.de/notfalldienst.