Rot illuminierte Gebäude
"Night of Light" macht auf Nöte der Veranstaltungswirtschaft aufmerksam
Hamm - Veranstaltungstechniker haben mit der "Night of Light" auch in Hamm auf die brenzlige Situation der Branche durch ausbleibende Aufträge wegen vieler coronabedingter Event-Absagen aufmerksam gemacht.
Für Veranstaltungstechniker und Lichtexperten war die Aktion „Night of Light“ in der Nacht von Montag auf Dienstag eine berührende Erfahrung, erinnerte sie doch alle Beteiligten daran, was seit Mitte März verloren gegangen ist.
Dominik Senz, Inhaber von DLS-Showtechnik, war positiv überrascht, wie viele Menschen unter anderem am Hammer Rathaus vorbeischauten, das in alarmrotes Licht getaucht wurde. „Wenn man in die Gesichter geschaut hat – die Leute haben gestrahlt, weil sie sich gefreut haben, dass mal wieder etwas stattfindet“, sagt Senz rückblickend.
Veranstalter dürfen nicht allein gelassen werden
Auch er weiß um die Notwendigkeit der Corona-Schutzmaßnahmen, aber letztlich müsse politisch bald etwas passieren. Die Veranstalter-Branche beschäftige Tausende Menschen und dürfe nicht allein gelassen werden, sagt Senz.
Speziell die Lichttechniker und Beleuchter hat die Krise voll erwischt. Wie Senz erläutert, sind nur wenige fest angestellt, sie werden bei Bedarf zugebucht.
Equipment der Waldbühne ausgeborgt
Christoph Willner, Technischer Leiter im Hammer Kurhaus, ist einer der wenigen Festangestellten im Veranstaltungsmetier. Angesichts der Existenzsorgen, die zahlreiche Freiberufler plagen, stehe die Hallenmanagement GmbH als städtische Tochter gut da, sagt er.
Ehrenamtlich rückt er die Waldbühne ins rechte Licht. Einen Teil des dortigen Equipments brachte er für die „Night of Light“ zum Einsatz. „Das war mal eine willkommene Abwechslung“, sagt er. Nun wird die Ausstattung eingemottet, selbst wenn der Probenbetrieb in ein paar Wochen wieder ans Laufen kommen sollte, ist an Einsätze für die Lichttechnik nicht zu denken. „Für drei, vier Durchlaufproben lohnt es sich nicht, die gesamte Technik hochzufahren.“