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Westfalia Rhynern steht mit dem Neubau in den Startlöchern

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Von: Jörg Beuning

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Die Südansicht des neuen Vereinszentrums von Westfalia Rhynern mit integrierter Sport-Kindertagesstätte im Erdgeschoss. Die Spielfläche des neuen Stadions im Westfalia-Sportpark sowie die Tribüne befinden sich aus dieser Blickrichtung hinter dem Gebäude. Per Mausklick an den oberen Bildrand öffnet sich das ganze Bild.

Rhynern. Der SV Westfalia Rhynern hat die Pläne seines Neubaus vorgestellt. Im Spätsommer dieses Jahres werden endlich die ersten Bagger am Tünner Berg in Rhynern anrollen.

Dr. Arnulf Kleine, 1. Vorsitzender des Sportvereins aus dem Hammer Süden, kann endlich ein realistisches Ziel für den Startschuss des großen Projektes nennen. Die Bauanträge sind vollständig eingereicht. Auf die beiliegenden Pläne und Zeichnungen des Architekten Walter Lütkhoff blickt Kleine stolz und voller Vorfreude. Auf was sich die Vereinsmitglieder freuen dürfen, stellt er vor.

Das Projekt: 

Auf dem Gelände unterhalb der beiden Trainingsplätze an der Straße „An der Lohschule“ entsteht ein neuer Sportplatz mit Tribünen sowie als Prunkstück das neue Vereinsgebäude mit Sport-Kindertagesstätte. Vor etwa einem Jahr hatte sich der SV Westfalia auf Wunsch der Politik bereiterklärt, die Trägerschaft für eine Kita zu übernehmen und die Räumlichkeiten in die Planungen des Neubaus zu integrieren. Dadurch verzögerte sich der Baustart noch einmal um eben dieses eine Jahr. „Dieses Jahr Warten hat sich im Endeffekt aber gelohnt. Jetzt freuen wir uns sehr, dass es bald losgehen kann“, so Kleine.

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Der Vereinsvorsitzende, Dr. Arnulf Kleine, zeigt die Zeichnung des Gesamtprojektes, das im Spätsommer starten wird. © Beuning

Das Gelände:

Der Neubau entsteht auf der derzeit als Ausweichparkplatz genutzten Schotterfläche plus einem Teil des angrenzenden Areals, das derzeit noch landwirtschaftlich genutzt wird. Das neue Stadion mit Naturrasen-Spielfläche wird im rechten Winkel zu den bestehenden Sportplätzen (Naturrasen und Kunstrasen) ausgerichtet. Die Längsseiten der Spielfläche sind also in Richtung Osttünnen bzw. Trainingsplätze. Zwischen Stadion und Straße entsteht ein Parkplatz mit rund 200 Stellflächen, dazu Behindertenparkplätze, Platz für Busse und ein Fahrrad-Bereich. Die Parkplätze erhalten zwei Zufahrten. Zwischen der neuen Spielfläche und den bestehenden Trainingsplätzen entsteht das Vereinsgebäude. Ein Kleinspielfeld sowie ein Beachvolleyballplatz sind ebenfalls vorgesehen. Eine Regenrückhaltung wird etwas abseits des Sportgeländes eingebaut.

Das Stadion: 

Dort werden rund 1 500 Zuschauer auf Sitz- und Stehplatz-Tribünen bequem Platz finden können. Ein späterer Ausbau wäre möglich. Die überdachte Haupttribüne wird etwa 360 Sitzplätze haben. Die Tribüne wird Teil des neuen Gebäudes sein. Links und rechts von der Sitzplatztribüne entstehen Stehplatztribünen. Das Stadion wird die Auflage für höherklassigen Fußball erfüllen, indem sich unter anderem ein Bereich für die Gästezuschauer vom restlichen Teil des Stadion abtrennen lässt. Dieser Bereich mit eigenem Zugang hat eine Stehplatz- und eine Sitzplatztribüne sowie Ausschankmöglichkeiten und Toiletten. Das Stadion wird mit einer Flutlichtanlage ausgestattet.

Die Kita im Erdgeschoss: 

Auf rund 800 Quadratmetern Grundfläche kann sich die neue Kita ausbreiten. Sie ist ausgelegt für vier Gruppen mit entsprechenden Gruppenräumen und anderen Funktionsräumen wie Küche und Schlafräume für die U3-Kids. Auch eine knapp 100 Quadratmeter große Turnhalle entsteht auf dieser Ebene. Diese Halle kann außerhalb der Kita-Zeiten auch für Sportangebote des SV Westfalia genutzt werden. Hinzu kommen zwei Außenspielbereiche, einer für die U3- und einer für Ü3-Kinder.

Die Funktionsräume im 1. Obergeschoss:

Über zwei Treppenhäuser oder einem Aufzug erreichen die Sportler „ihr Reich“ mit acht Umkleidekabinen und angrenzenden Nasszellen. Büros, Hauswirtschaftsräume, Schiedsrichter-Kabinen und andere Nutzräume sind ebenfalls auf dieser Etage zu finden. Ein Multifunktionsraum wird von Kita und Sportverein genutzt werden.

Hausmeisterwohnung im 1. Obergeschoss:

Das Sportheim wird wie schon am Papenloh bewohnt sein. Dafür hat Lütkhoff eine etwa 70 Quadratmeter große Wohnung mit eigenem Balkon eingezeichnet.

Weitere Funktionsräume im Staffelgeschoss:

Büros, Besprechungszimmer, Lagerräume, Aufenthalts- und Fitnessraum erweitern die Nutzungsmöglichkeiten für den Verein im Staffelgeschoss. Das wird ergänzt durch eine große Dachterrasse, die um das Gebäude herumführt. Dies ermöglicht Blicke von oben in das Stadion sowie auf der anderen Seite auf die Nebenplätze. Ein Teil dieser Dachterrasse wird zudem begrünt.

Der Zeitplan:

In der Hoffnung, dass über den Bauantrag schnell entschieden wird, geht Kleine davon aus, dass im Spätsommer mit den Erdarbeiten begonnen werden kann. Sein sportliches Ziel sei es, die Kita zum Schulstart im Sommer 2021 eröffnen zu können. Der Umzug des Sportvereins in die neuen Räumlichkeiten werde etwas später erfolgen können. „Hier haben wir nicht den ganz großen Zeitdruck“, so Kleine, der zudem während der Bauphase auf die Mitarbeit seiner Mitglieder setzt, um die Eigenleistungen stemmen zu können. „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.“

Die Kosten:

Das gesamte Projekt verschlingt rund 5 Millionen Euro, aufgeteilt auf einen städtischen Anteil, Eigenleistungen des Vereins und ein Darlehen, das in erster Linie über die Miete für die Kita finanziert wird.

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