Leeres Röhrchen, positiver Test
Nach Posse um "Phantomtest": Neues Corona-Ergebnis von Baby aus Hamm ist da
Hamm – Das positive Corona-Testergebnis der sechs Monate alten Mila Bosnjak (Name geändert) aus Hamm hat sich endgültig als Irrtum herausgestellt.
Ein mit dem Namen des kleinen Mädchen versehenes, leeres Probenröhrchen war von einer bayrischen Teststation auf der Raststätte Donautal-Ost aus ins Labor geschickt worden – zurück war ein positives Testergebnis gekommen. Die Folge: Die dreiköpfige Familie musste nach dem Heimaturlaub in Bosnien für mehrere Tage in Quarantäne.
Corona-Test: Keine Spur des Virus
Am Donnerstag löste sich die wahrscheinliche Verwechslung im bayrischen Labor auf. Drei von der Stadt auf Drängen der Familie bei Eltern und Kind durchgeführte Corona-Tests fielen negativ aus. „Bei den Werten gab es nicht einmal kleine Hinweise, dass die Familie überhaupt mit dem Virus in Kontakt gekommen ist. Die Quarantäne haben wir sofort wieder beendet“, erklärte Stadtsprecher Lukas Huster.
Die Familie reagierte erleichtert, das Unverständnis über die chaotischen Zustände an der Teststation an der bayrischen Grenze und die Übermittlungspanne wirkten allerdings noch nach. „Ich dachte, wir leben hier in Deutschland und nicht in irgendeinem Entwicklungsland in Afrika. Wie kann so etwas denn passieren?“, hatte der Vater kurz nach Eintreffen des positiven Ergebnisses ungläubig gesagt.
Weiter keine Antwort aus Bayern
„Wir können auch nicht nachvollziehen, wie das passieren konnte. Auf unsere Aufklärungsversuche gab es bislang keine Antwort aus Bayern“, erklärte am Donnerstag auch Stadtsprecher Huster.
Die kleine Mila und ihre Familie wurden nicht nur aus der Quarantäne entlassen, auch aus der Corona-Statistik der Stadt wurde das Baby wieder gestrichen. So waren am Donnerstag noch 23 Personen als Infizierte beim Gesundheitsamt registriert – 13 sind weiblich, zehn männlich.