Rätselhafter Notruf zur Tatzeit: Hörte ein Nachbar die Schreie des Mordopfers?
Ein 75-Jähriger wurde am 30. März in einem Mehrfamilienhaus an der Sachsenschleife ermordet. Stunden, bevor er gefunden wurde, soll bei der Feuerwehr ein Notruf eingegangen sein.
Was hat es auf sich mit jenem rätselhaften Notruf, der am Montag, 30. März, laut Staatsanwalt Jörg Schulte-Göbel zwischen 13.30 und 14 Uhr aus einem Mehrfamilienhaus an der Sachsenschleife bei der Feuerwehr eingegangen sein soll?
An diesem Nachmittag wurde in dem Haus ein 75-jähriger Mann getötet, seine Tochter sitzt als Tatverdächtige seit Samstag in Untersuchungshaft.
Was geschah, nachdem die Feuerwehr alarmiert wurde?
Ein Nachbar hätte den Notruf der Feuerwehr gewählt, weil er offenbar Schreie im Haus wahrgenommen hatte. Waren es die Schreie des Opfers, das an massiven Kopfverletzungen starb? Und was geschah nach der Alarmierung der Feuerwehr?
Das Opfer wurde erst wesentlich später gegen 18 Uhr von seiner Frau aufgefunden. Der Frage, wie der Notruf zu bewerten sei, gehe er nach, sagte Schulte-Göbel auf Anfrage unserer Zeitung. Er gehe nach wie vor von einem Alleintäter beziehungsweise -täterin aus.
Videoaufnahmen legten nahe, dass es sich um eine Frau handele. Das Opfer, das im Bad in der Badewanne aufgefunden wurde, hatte sich dort vermutlich nicht versteckt. Die Badezimmertür sei nicht aufgebrochen worden, so der Staatsanwalt.
Über das Tatmotiv lasse sich derzeit nur spekulieren, es handle sich um reine Mutmaßungen. Dazu gehöre auch die Frage, ob es sich um rein familiäre Gründe handelte, oder ob es vielleicht doch um Geld gegangen ist.