Schlimmer Verdacht im Hammer Westen
Mordversuch in Mehrfamilienhaus - Nachbar soll Feuer gelegt haben
Im Nachgang eines Wohnungsbrandes im Hammer Westen erheben Polizei und Staatsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen einen 26-jährigen Hammer.
Hamm-Westen - Der 26-jährige Hammer soll am Samstag, 8. Februar, in einem Mehrfamilienhaus an der Sachsenschleife im Hammer Westen ein Feuer gelegt haben. Vor der Haustür einer im dritten Obergeschoss lebenden Familie soll er morgens um 5 Uhr zur Tat geschritten sein. Was genau angezündet wurde, gibt die Staatsanwaltschaft derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht preis. Gegen ihn wird wegen Mordversuchs und versuchter schwerer Brandstiftung ermittelt.
Sechs Personen befanden sich zur Tatzeit in der Wohnung. Die Großmutter der Familie war bereits wach und bemerkte den Brandgeruch. Die Familie löschte daraufhin das Feuer mithilfe einiger Eimer Wasser. Die Feuerwehr musste nicht mehr einschreiten. Es wurde niemand verletzt, und es entstand auch kein Gebäudeschaden.
Wäre das Feuer erst später bemerkt worden, hätte das aber anscheinend dramatische Folgen haben können.
Streitigkeiten nicht erst seit gestern
Der 26-jährige Beschuldigte wurde am Montag von der Polizei festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft auf WA-Nachfrage mitteilte, macht er von seinem Schweigerecht Gebrauch. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt und sitzt nunmehr in Untersuchungshaft.
Zwischen dem Beschuldigten und der betroffenen Familie soll es in der Vergangenheit bereits Streitigkeiten gegeben haben.
Kurz vorher ein Blaulichteinsatz
Bereits am Freitagabend hatte es an der Sachsenschleife einen größeren Einsatz von Polizei und Feuerwehr gegeben, als sich eine Anwohnerin mit einem Messer selbst Verletzungen zugezogen hatte. Dies geschah aber in einem anderen Mehrfamilienhaus. Zwischen den beiden Geschehnissen bestehe kein Zusammenhang, heißt es.