„Der Mond ist aufgegangen“: Balkon-Musik soll Krisensorgen vertreiben
In Krisenzeiten rücken viele Menschen oft näher zusammen, spenden Trost und machen Mut. Manchmal mit ganz einfachen Mitteln. Wie ab jetzt jeden Abend in Hamm.
Hamm - Als der letzte Gong der Kirchenglocken verklungen ist, setzt Robert Swietek seine Trompete an und spielt „Der Mond ist aufgegangen“. Dieses alte Lied von Matthias Claudius wollen zahlreiche andere Menschen in Hamm ab jetzt jeden Abend um 19 Uhr auf ihren Balkonen oder am offenen Fenster spielen und singen – bis Ostern. Die evangelische Kirche hat dazu aufgerufen, um trotz aller Isolation eine Verbundenheit zu schaffen. Unter anderem Georg Turwitt, Trompetenlehrer an der Städtischen Musikschule, hat für die Aktion Werbung gemacht.
„Eigentlich hätten wir am Donnerstag um 19 Uhr Probe“, sagt Swietek. Er ist 33 Jahre alt, spielt seit seiner Kindheit Trompete, seit 18 Jahren ist er Mitglied des Posaunenchors Mark. Zum Lied „Der Mond ist aufgegangen“ hat Swietek wie viele andere Hammer einen besonderen Bezug: Bei Freizeiten der Musikschule wurde es immer im Abendkreis gesungen, in einem Chor mit 200 Menschen. „Das war sehr berührend“, erinnert sich Swietek. Nun hofft er, dass das alte Lied von Matthias Claudius viele weitere Menschen in Hamm bewegt.
Weitere tolle Beispiele dieser Art von ganz vielen: In Drensteinfurt gibt ein freischaffender Musiker Schaufensterkonzerte, und in der ganzen Region läuten abends die Kirchenglocken.
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