In der Kunstinstallation werden die beiden Zeitzeugen aus ihrer Kindheit während und nach dem Zweiten Weltkrieg berichten lassen. Die Geschichten sollen den Menschen, die die Ausstellung besuchen, eindrucksvoll näherbringen, was die Menschen damals erlebt haben. „Und wir wollen den Zuschauern der Installation diese Geschichten etwas näherbringen“, so David Neblik.
Fünf Zeitzeugen wurden dafür innerhalb des letzten Jahres interviewt und gaben den beiden Einblicke in das damalige Leben. „Es war viel spannender als früher der Geschichtsunterricht, wir haben durch die Interviews viel mehr über die damalige Zeit lernen können“, sagt David Neblik. „Beispielsweise war mir nie bewusst, dass auf der Zeche Radbod ein Arbeitslager existierte.“
Die Zeitzeugen berichten in den Interviews sowohl von der Kindheit im Bunker als auch von der Zeit danach, als das Land wieder aufgebaut wurde. Gerade diese Zeit sei es, die viele auch positiv herausgestellt hätten. „Es war schön mitanzusehen, mit wie viel Freude sie auch an manches von damals zurückdachten“, sagt Melissa Neblik.
Die Interviews der Zeitzeugen werden als Video hinter den Glasfassaden des Kaufhofs zu sehen sein. Draußen werden ergänzend kleinere Lautsprecher aufgebaut. Zudem werde aber auch mit Untertiteln gearbeitet. Und: Wer es eilig hat, kann das ganze Interview auch im Internet nachhören. „Wir haben dafür extra QR-Codes erstellt, die die Menschen scannen können. Wenn jemand das ganze Interview hören will, aber gerade keine Zeit hat, kann er es so nachholen“, sagt David Neblik.
Geplant sei die Ausstellung bis zum 23. April, wie es danach mit der Installation weiter gehen wird, stehe noch nicht fest. „Wir machen dann erst mal eine kleine Pause und kümmern uns um unser Eigenheim“, sagt Melissa Neblik und lacht.