Die Motorrad-Saison 2020 im Rückspiegel
Mehr Bikes, aber weniger Unfälle und kein Todesfall auf Hamms Straßen
Auch wenn die zuletzt oft milden Temperaturen vor allem an den Wochenenden noch einmal etliche Motorradfahrer auf ihre Maschinen locken: Für viele Hammer Biker ist die Motorradsaison bereits beendet. Die Bilanz des vergangenen halben Jahres fällt weitgehend positiv aus.
Hamm – Die Unfallzahlen im vergangenen halben Jahr sind auf niedrigem Niveau geblieben, ums Leben kam auf Hamms Straße kein Biker.
Während der klassischen Motorradsaison zwischen März und Ende Oktober gab es auf den Straßen im Hammer Stadtgebiet genau 41 Unfälle mit Motorradbeteiligung. Vergangenes Jahr zählte die Hammer Polizei während der Saison noch 47 Unfälle. 2018 waren es im selben Zeitraum ebenfalls 41, wie ein Sprecher auf WA-Anfrage erklärte.
Rund die Hälfte aller Unfälle mit Motorradbeteiligung gingen während der gerade abgelaufenen Saison 2020 glimpflich aus und es blieb bei Blechschäden. Andersherum bedeutet das aber auch, dass bei den 41 registrierten Unfällen insgesamt 14 leicht verletzte Motorradfahrer zu beklagen waren, sechs weitere wurden schwer verletzt.
Positiv ist dennoch, dass auch in der Motorradsaison 2020 kein Motorradfahrer bei einem Unfall auf Hammer Gebiet ums Leben kam. Das war auch schon in den Saisons 2018 und 2019 der Fall. 2018 waren unterdessen genau wie 2020 ebenfalls 14 leicht verletzte und sechs schwer verletzte Motorradfahrer registriert worden, 2019 verunfallten 20 Motorradfahrer während der Saison leicht, weitere sieben schwer.
Insgesamt seien die Unfallzahlen für Hamm in der Ende Oktober abgelaufenen Motorradsaison „unauffällig“, wie ein Sprecher der Hammer Polizei gegenüber unserer Zeitung sagte.
Mehr Motorräder angemeldet
Unterdessen sind zuletzt mehr Motorräder in Hamm angemeldet gewesen als noch vor einem halben Jahr. Zum Stichtag 1. Oktober 2020 waren es Angaben der Stadt zufolge 7417 Motorräder (davon 1095 mit Saisonkennzeichen), am 1. März waren es nur 7100 (davon 1066 mit Saisonkennzeichen). Am 1. Oktober 2019 waren es zum Vergleich 7169 Motorräder (davon 1086 Saisonkennzeichen).
Keinen großen Unterschied zu den vergangenen Jahren sieht dagegen Fahrlehrer Andreas Slischka von „Easy Drive“. „Ich habe nicht das Gefühl, dass es mehr geworden ist“, sagt der Fahrlehrer, der selbst viel mit dem Motorrad auf den Hammer Straßen unterwegs ist – sowohl als Biker als auch als Ausbilder.
Keinen Einfluss habe dagegen Corona auf die Beliebtheit des Motorradführerscheins gehabt. „Wir hatten wieder ungemein viele Anmeldungen – so, wie jedes Jahr“, sagt Slischka.