Katzen-Vorstoß: CDU-Mann Arnd Hilwig erlebt Shitstorm
CDU-Partei- und Fraktionschef Arnd Hilwig erlebte einen bundesweiten Shitstorm wegen seiner Aufforderung an die Stadt, im Zusammenhang mit der neuen Katzenkastrationsverordnung gegen eine Heessener Katzenfutterstelle vorzugehen.
Heessen – Über hundert Kommentare zum Bericht auf Facebook, weitere auf der WA-Website – und eine unerwünschte Präsenz auf Katzen- und Tierschutzseiten: Tierschutz bewegt die Menschen. Eine deutschlandweit orientierte Katzenschutzseite titelt: „Mitten im Winter: CDU-Politiker will Futterstellen für herrenlose Katzen verbieten“. Und erntet Beifall für den nicht ausdrücklich genannten, aber gemeinten Vorwurf der Herzlosigkeit gegenüber Katzen.
Auch in sozialen Netzwerken geht es rauf und runter – zum Beispiel: „Arnd Hilwig sollte sich mal lieber um was anderes und wichtigeres kümmern, statt den armen Katzen ihren Futterplatz zu nehmen.“ Zum Teil verläuft die Diskussion auch verhältnismäßig sachlich. Neben den Vorwürfen, den Katzen zu schaden und die Tiere nicht genug zu schützen, wird Hilwig aber auch vorgeworfen, sich zu spät um das Problem gekümmert zu haben. Viele stimmen dem CDU-Chef auch zu – und dann kommen die Tiere ins Spiel, die Hilwig an der Futterstelle zwar schon gesehen, in seiner Pressemitteilung aber gar nicht genannt hat: Ratten.
„Problem innerhab von zwei Wochen lösen“
Reagiert hat auch Sandra Pape, die Vorsitzende der Katzenkinder-Nothilfe. Sie wirft Hilwig vor, dass seine Partei 13 Jahre nichts für eine Kastrationspflicht unternommen zu haben und die Probleme mit streunenden Katzen jetzt innerhalb von zwei Wochen lösen zu wollen, in dem man den Katzen den „Futterhahn zudreht“. Sie sieht aber auch das Problem, dass Ratten die Katzen-Futterstelle auch klasse finden: „Ich habe morgens schon Gruppen von 20 bis 30 richtig dicken Bisamratten gesehen.“