„Familien brauchen jetzt eine verbindliche Auskunft“
Herter und Bildungsdezernentin appellieren: Klären Sie jetzt, wie es in Schulen und Kitas weitergeht!
Schulen und Kitas sollen bis Ende Januar geschlossen bleiben, so vereinbarten es Kanzlerin und Ministerpräsidenten. Doch gilt das auch in NRW? Klarheit dazu gibt es noch nicht. Hamms Oberbürgermeister Marc Herter und Bildungsdezernentin Britta Obszerninks appellieren daher ans Land: „Warten Sie nicht wieder bis Freitagmittag.“
Hamm - Hamms Oberbürgermeister Marc Herter (SPD) und Bildungsdezernentin Britta Obszerninks (SPD) wenden sich mit einem dringenden Appell an die Landesregierung. In einem Schreiben an Schulministerin Yvonne Gebauer und Familienminister Joachim Stamp fordern sie Klarheit und Entlastung für Familien.
„Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft“, schreiben sie darin. „Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, dass sie ohne Nachteile für Ihre Entwicklung und ihren schulischen Werdegang aus dieser Pandemiezeit herausgehen.“ (News zum Coronavirus)
In mehreren Bundesländern gibt es einen Tag nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag bereits Entscheidungen dazu, welche Regelungen in Schulen und Kitas gelten sollen. In Nordrhein-Westfalen stehen diese noch aus. Am heutigen Mittwoch berät das Kabinett in einer Sondersitzung darüber.
In der Vergangenheit hatte das Land neue Regelungen immer wieder kurzfristig verkündet - so kam es vor, dass neue Regelungen ab Montag den Schulen erst am Freitag davor mitgeteilt wurden. „Die Familien brauchen jetzt eine verbindliche Auskunft von Seiten des Landes“, schreiben Herter und Obszerninks in dem Brief.
Forderungen: Notbetreuung, Verdienstausfall, keine Beiträge für Kita und OGS
Sie stellen Forderungen auf, wie die Regelungen aussehen sollten: So solle es eine Notbetreuung für Kinder von Eltern in systemrelevanten Berufen geben. Für alle anderen soll ein Verdienstausfall gezahlt werden. Außerdem sollen die Beiträge für Kitas und den Offenen Ganztag (OGS) in ganz NRW ausgesetzt werden: Schließlich sei die Hälfte des Januars bereits verstrichen, wenn die Kita- und Schulschließung um nur eine Woche verlängert würde. „Zum anderen verschafft nach unserer Wahrnehmung eine weitere finanzielle Entlastung der Familien auch ein Stück mehr Spielraum in herausfordernden Zeiten“, schreiben Herter und Obszerninks.
Es brauche in der Pandemie die gemeinsame Anstrengung aller, um Familien zu unterstützen. Diese hätten die zusätzlichen Herausforderungen bisher in bemerkenswerter Weise gemeistert. „Dafür gebührt ihnen unser aller Dank, Anerkennung und Respekt“, schreiben OB und Bildungsdezernentin.
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