Nachdem der Rat bereits Ende 2020 den Neubau der Sekundarstufe I auf dem Gelände des ehemaligen Anbaus aus den 1960er-Jahren beschlossen hatte (erster Bauabschnitt), geht es nun um die Errichtung der Zweifachturnhalle (zweiter Bauabschnitt) und des Gebäudes für die Sekundarstufe II (dritter Bauabschnitt).
Die Verwaltung geht von Kosten in Höhe von knapp 13,4 Millionen Euro aus. Zusammen mit dem ersten Bauabschnitt, dem Abriss des Anbaus und der Anmietung der Container-Anlage während der Bauzeit für die neue Sekundarstufe I wird die ausgebaute Gesamtschule am Ende rund 30 Millionen Euro kosten. Rund die Hälfte davon werden über das Programm „Gute Schule 2020“ und die Schulpauschale des Landes finanziert.
Zurzeit wird die Arnold-Freymuth-Gesamtschule von rund 580 Schülern besucht. Etwa die Hälfte davon waren noch als Sekundarschüler gestartet. Die Fünftklässler 2018/19 waren die erste, die auf der Gesamtschule begannen. Mit Beginn der Schuljahres 2024/25 kommen sie in die Oberstufe. Bis dahin muss auch das Gebäude für die Sekundarstufe II (dritter Bauabschnitt) fertig sein. Im Endausbau dürfte die vierzügige Gesamtschule, je nach Größe der Oberstufe, 750 bis 800 Schüler haben.
Der Start des ersten Bauabschnitts ist in Kürze. Bei der neuen Sporthalle erfolgen derzeit die Ausführungsplanung und die Vorbereitung der Vergaben. Die weitere Planung sowie der Abbruch der alten Sporthalle erfolgen nach dem Baubeschluss. Beim dritten Bauabschnitt ist die Planung bis zur Genehmigungsplanung abgeschlossen. Die weitere Planung erfolgt nach dem Baubeschluss.
Die Zweifachsporthalle, bestehend aus der eingeschossigen Halle und dem angegliederten zweigeschossigen Umkleide-, Technik- und Gerätebereich, wird im Westen einen Eingang für Schüler und Lehrer und im Osten einen Eingang für den Vereinssport haben. Im Erdgeschoss befinden sich die Umkleidebereiche sowie die notwendige Treppe und der barrierefreie Krankentransportaufzug. Im Untergeschoss sind die Geräte- und Technikflächen sowie Schiedsrichter- und der Regieraum angeordnet. Einer der beiden Schiedsrichterräume wird gleichzeitig als Sanitätsraum mit Liege ausgestattet sein. Die Halle, die durch einen Trennvorhang in zwei Einzelhallen geteilt werden kann, erhält eine Fußbodenheizung, die Beleuchtung wird in die Decke integriert. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, die der Eigenversorgung der gesamten Liegenschaft dienen soll.
Bei der Sekundarstufe II handelt es sich um einen zweigeschossigen Baukörper, der im Erdgeschoss Büro-, Mehrzweck sowie Medienräume vorsieht und im oberen Geschoss eine zum Teil offene Lernlandschaft sowie den Musik- und den Kunstraum. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser, den Aufzug sowie über eine Freitreppe. Das Dach ist als Gründach mit einem großzügigen Oberlicht in der Gebäudemitte geplant. Auch dieses Gebäude wird barrierefrei dann sein.
Nach Angaben der Stadt wird das gesamte Grundstück neu überplant. Die Wege und Plätze werden mit Öko-Pflaster erstellt, damit das Regenwasser größtenteils versickern kann, dazu entstehen immer wieder begrünte Inseln. An der Fangstraße entsteht der neue Hauptzugang zur Schule, um den Hol- und Bringdienst per Pkw über die Nebenstraßen zu vermeiden. Hier ist dann auch der zentrale Parkplatz mit 93 Stellplätzen. Als Spielanlagen sind unter anderem eine Kletter- beziehungsweise Boulderwand und ein Balancier-Parcours geplant. „Die Außensportanlagen umfassen unter anderem eine Laufbahn, eine Doppelsprunggrube, einen Bolzplatz sowie einen Kugelstoßanlage“, so die Stadt.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Der Bau der Zweifach-Sporthalle soll Anfang 2022 beginnen und im Sommer 2023 beendet sein. Mit dem Bau der Sekundarstufe II soll im Frühjahr/Sommer 2023 begonnen werden. Die Arbeiten müssen bis zu den Sommerferien 2024 beendet sein, da danach die ersten Schüler in die Oberstufe kommen.