Denn sie sieht die Neugestaltung der Herringer Ortsdurchfahrt als eine „große Aufgabe“ an. Durch das hohe Verkehrsaufkommen auf der Dortmunder Straße werde das Herringer Zentrum gespalten. Der Kraftfahrzeugverkehr sollte dort weiter verringert werden, auch und vor allem, um die Schadstoffbelastung zu reduzieren.
Ein Baustein könnte aus Sicht der CDU sein, den Zulieferverkehr in Richtung MaxiTerminal und Hafen zielgerichtet über die Johannes-Rau-Straße zu leiten – und zwar schon ab der Kreuzung mit der Dortmunder Straße und der Herringer Heide. Das Problem ist aus Sicht der Christdemokraten jedoch, dass die Kreuzung nur „notdürftig repariert und derzeit in einem schlechten Zustand ist“. Zudem sei im weiteren Verlauf der alte Teil der Hafenstraße seit einigen Jahren stark beschädigt.
Das betrifft vor allem den Bereich in Höhe Metro, der bereits starke Schäden aufweist. Noch schlimmer sieht es auf den Seitenstreifen aus, wo parkende Lkw tiefe Spurrillen hinterlassen haben. Und zu den Stoßzeiten „drubbelt“ sich der Verkehr dort erheblich. Die SPD Herringen hatte deshalb schon vor Jahren ein Konzept für die Hafenstraße gefordert und das Thema auch in ihren 20-Punkte-Plan zur Kommunalwahl 2020 aufgenommen. Getan hat sich bislang aber nichts, nicht einmal annähernd.
Dabei werden konkrete Maßnahmen für die Hafenstraße beziehungsweise die Johannes-Rau-Straße bereits im fünf Jahre alten Verkehrsbericht genannt. 2018 hatte die Straße gerade einmal eine Auslastung in Höhe von 60 Prozent der ursprünglichen Verkehrsprognose erreicht. „Es besteht somit noch ein deutliches Potenzial zur Umlenkung weiterer Durchgangsverkehre“, so eine klare Aussage im Verkehrsbericht. Um eine noch bessere Nutzung der Kanaltrasse als Autobahnzubringer zu erreichen, seien folgende Maßnahmen erforderlich: Eine bessere Verkehrslenkung von der A 1/Dortmunder Straße auf die Kanaltrasse, die Neuordnung des Lkw-Parkens auf der Hafenstraße, der Ausbau der Kreuzung Hafenstraße / Römer- / Radbodstraße, die Aufweitung der Hafenstraße bei Erneuerung der DB-Brücke sowie die Umgestaltung der Dortmunder Straße im Ortskern Heringen und der westlichen Wilhelmstraße.
Laut dem Verkehrsbericht 2018 liegt die Belastung der Johannes-Rau-Straße bei 6 000 (Ost) beziehungsweise 8 000 (West) Fahrzeugen am Tag. Deutlich höher ist das Verkehrsaufkommen auf der Dortmunder Straße, das zwischen 10 000 (Herringer Markt) und 16 000 (Höhe Autobahn) beziehungsweise 17500 Fahrzeugen/Tag (Isenbecker Hof) liegt. Für 2030 werden folgende Zahlen prognostiziert: Johannes-Rau-Straße 9 000 (Ost) beziehungsweise 14 000 (West) Fahrzeuge/Tag; Dortmunder Straße 7 000 (Marktplatz) beziehungsweise 13 000 (Isenbecker Hof) Fahrzeuge am Tag.
Den ersten Punkt hat die CDU Herringen jetzt noch einmal aufgegriffen und eine ganze Reihe Fragen dazu gestellt. Mit Blick auf die Ortsdurchfahrt Herringen gibt es konkrete Pläne zum Bau von zwei Kreisverkehren. Die anderen Maßnahmen dürften erst mittel- bis langfristig umgesetzt werden.