Trendsportart kommt in Hamm an: HTC baut ersten Padel-Platz

In Spanien ist Padel-Tennis schon eine große Nummer, langsam schwappt der Trend auch nach Deutschland über. Jetzt entsteht in Hamm der erste Platz der leicht zugänglichen Sportart.
Hamm-Norden – Stauraumkanal, Rad- und Fußweg auf dem Damm – und jetzt hat auch noch der Hockey- und Tennisclub Hamm eine Baustelle begonnen. An der Philipp-Reis-Straße im Hammer Norden geben sich die Bagger gerade sprichwörtlich die Schaufel in die Hand. Das Projekt des HTC am Rand der eigenen Tennisplätze nimmt sich etwas bescheidener, dürfte aber für alle ballsportaffinen Menschen das interessanteste sein. Denn bald wird dort gepadelt.
Vor wenigen Tagen wurde damit begonnen, das Fundament für einen Padel-Platz auszuheben. Schon in wenigen Wochen soll die neue Sportart, eine Mischung aus Tennis und Squash (siehe Kasten), die international schon richtig populär ist und auch in Deutschland mehr und mehr Fans gewinnt, dann erstmals in Hamm gespielt werden können. Bisher gibt es Courts unter anderem in Werne und Ahlen, der HTC legt nun einen Freiluft-Platz an.
„Matze, wir müssen das machen“
„Jeder, der es gespielt hat, findet es geil“, spricht aus Sportwart Karsten Moog, der Padel-Tennis im vergangenen Jahr ausprobiert hat, Begeisterung. „Danach habe ich gesagt: Matze, wir müssen das bauen – auch mit dem Wissen, dass wir die Ersten sind.“ Er überzeugte den Vereinsvorsitzenden Matthias Steinhaus – und gemeinsam überzeugten beide dann auf der Jahreshauptversammlung Anfang des Jahres die Mitglieder.
Knapp über 100 000 Euro kostet der Bau eines Doppelcourts. Der Club erhofft sich, damit mehr Menschen auf die eigene Anlage zu locken, denn Padel soll nicht nur Mitgliedern vorbehalten sein, sondern für alle online buchbar sein.
Mischung aus Tennis und Squash
Mit der Eröffnung des Erlebensraums Lippeaue, bis zu der auch der Rad- und Fußweg auf dem Damm oberhalb der Tennis- und Hockeyanlage wieder fertig sein soll, dürfte der Platz allen Passanten ins Auge fallen. Bis dahin müssen noch der Beton gegossen, der Belag aufgebracht und die Wände gebaut werden, die auch ins Spiel einbezogen werden. Auch ein Flutlicht wird errichtet.
Werbung macht Moog schon jetzt. Er betont die leichte Zugänglichkeit des schnellen Spiels: „Alle, die von einer Ballsportart kommen, können das. Man kann das relativ schnell erlernen.“ Da die Mischung aus Tennis und Squash von der Bewegung auch eine Ähnlichkeit zu den Bewegungen beim Hockey aufweist, passt sie zum einzigen Verein in Hamm, der beide Sportarten anbietet, „ideal“, wie Moog findet. Angebunden ist Padel an den Westfälischen Tennisverband (WTV), aber auch der Deutsche Hockey-Bund (DHB) hat bereits eine Kampagne begonnen, um seine Mitgliedervereine bei der Integration der Sportart zu unterstützen.
Der Platz selbst ist weniger pflegeintensiv als ein Tennisplatz, kann also früher und hintenraus länger im Jahr genutzt werden. Sobald der Court eröffnet ist, sind alle eingeladen, die neue Sportart kennenzulernen.