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Heessener Obi-Bomber sprengte weiteren Geldautomaten

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Von: Frank Lahme

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© Mroß

Hamm - Eineinhalb Jahre nach dem Urteil gegen die beiden Heessener Obi-Bomber wird sich einer der Täter ab dem kommenden Donnerstag erneut vor Gericht verantworten müssen.

Der mittlerweile 31-jährige Moldawier soll im Juni 2015 auch im Obi-Baumarkt in Oelde einen EC-Geldautomaten der Postbank in die Luft gesprengt haben. 19.470 Euro sollen bei der Tat erbeutet worden sein. Wegen schweren Bandendiebstahls ist er deshalb vor dem Dortmunder Landgericht angeklagt.

Die aus mehreren Personen bestehende Bande war in der Tatnacht in Oelde entkommen. Einen Monat später flog in dem Heessener Baumarkt der Geldautomat in die Luft. Der 31-jährige Angeklagte war Stunden nach dieser Tat an der Lipperandstraße aufgegriffen worden. Ebenso wurde noch am selben Tag einer seiner Komplizen an der Münsterstraße entdeckt und festgenommen. Trotz des Einsatzes von zwei Hundertschaften der Polizei gelang damals den übrigen Mittätern die Flucht. Zwei Männer sind namentlich bekannt und werden seitdem in Moldawien vermutet, ohne dass deutsche Strafverfolgungsorgane auf die zugreifen könnten.

Nach der Festnahme des jetzt erneut angeklagten 31-Jährigen, der im Januar 2016 ebenso wie sein Komplize vor dem Hammer Schöffengericht zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden war und seitdem in der JVA Aachen in Strafhaft sitzt, stoppte die Serie der Geldautomatensprengungen in Obi-Baumärkten. Sieben Fälle hatte es binnen eines Jahres in ganz NRW gegeben. Im Oelder Fall führte eine Auswertung der Mobiltelefonverbindungen zu dem Moldawier. Sein Handy hatte sich in der Tatnacht in eine Funkzelle direkt neben dem Oelder Baumarkt eingeloggt. Ebenso soll in Tatortnähe ein Handschuh mit DNA-Spuren des Mannes gefunden worden sein.

Für den Prozess in Dortmund sind zunächst zwei Tage anberaumt.

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