Schon jetzt einige Raser: kein dauerhaftes Halteverbot Am Hämmschen

Während der Baumaßnahmen am Kreisverkehr Am Hämmschen wurde ein Halteverbot eingerichtet. Das kam gut an, doch auf Dauer wird es diese Regelung nicht geben.
Heessen – Einem vorübergehenden Halteverbot an der Straße Am Hämmschen wegen der Baustelle am Kreisverkehr hatte die Verwaltung etwas abgewonnen und es im vergangenen Sommer auch eingerichtet. Der Überlegung der Heessener SPD-Fraktion, daraus eine dauerhafte Lösung zu machen, folgt die Stadt nun allerdings nicht. Es sei keine Notwendigkeit dazu gegeben, heißt es in einer Stellungnahme.
Während der Zeit der Bauarbeiten zum Kreisverkehr in Dasbeck im vergangenen Jahr hatten viele Verkehrsteilnehmer das Verbindungsstück von der Straße Am Hämmschen zum Bockel- und Losekenweg genutzt, um die Baustellenampel an der ehemaligen Kreuzung Dasbecker Weg/Am Hämmschen/Rottkamp zu umfahren. Das hatte zu Rückstaus im Abbiegeverkehr Am Hämmschen in die gleichnamige Stichstraße geführt. Auf Antrag der Sozialdemokraten hatte die Stadt im Sommer daraufhin ein Halteverbot eingeführt, damit der Begegnungsverkehr besser fließen kann.
Bürger empfanden Halteverbot hilfreich
Nachdem die Baumaßnahme im September beendet worden war, hatte die SPD schon im November die Stelle mit einer Anfrage erneut in den Blick genommen. Darin hieß es, dass zahlreiche Bürger mit Unverständnis auf die Rücknahme des Halteverbots reagiert und sich eine dauerhafte Einrichtung gewünscht hätten.
Zu Stoßzeiten hätten nämlich dank der Regelung die Anwohner einen flüssigeren Ablauf des Verkehrs sowie weniger „brenzlige Situationen“ im Begegnungsverkehr, insbesondere mit Radfahrern, bemerkt. Das nahm die SPD zum Anlass, in der Bezirksvertretung anzufragen, ob nicht aus temporär dauerhaft werden könnte.
Verwaltung befürchtet zu viele Raser
Die Verwaltung erklärte dazu nun, dass die Regelung für die aufgrund der Baustellen nötige Busumleitung aufgestellt worden sei, die es nun nicht mehr gebe. Das Teilstück zwischen Am Hämmschen und der Kreuzung Bockelweg/Losekenweg sei am besten ausgebaut und biete daher die Möglichkeit, in beide Richtungen befahren zu werden. Ein Halteverbot auf dem Teilstück hätte aus Sicht der Stadt die Folge, dass „die gefahrene Geschwindigkeit aufgrund fehlender parkender Fahrzeuge weiter erhöht“ würde.
Denn schon jetzt gebe es Beschwerden der Anwohner aus dem Losekenweg über zu schnelles Fahren. Angeordnet wurde deshalb sogar schon, unter anderem Tempo-30-Piktogramme auf dem Losekenweg auf Höhe der Grottkauer Straße anzubringen. Die Unfalllage auf dem Verbindungsstück bezeichnete die Verwaltung zudem als überdurchschnittlich hoch.
Auch Kreuzung Bockelweg/Losekenweg im Blick
Die Heessener SPD hatte außerdem und ebenfalls noch im alten Jahr den Kreuzungsbereich Bockelweg/Losekenweg in den Blick genommen. Dort, so haben die Sozialdemokraten festgestellt, würden am Bockelweg aus Richtung der Martin-Luther-Schule Fahrzeuge verkehrswidrig weit in die Kreuzung hinein parken, was zu einer Sichteinschränkung führe.
Fahrer, die in den Bockelweg einbiegen wollten, könnten Gegenverkehr erst spät erkennen, weswegen sie bis in die Kreuzungsmitte einfahren müssten. Dadurch würde sich der Rückstau, den sie durch das fehlende Haltverbot gesehen hatte, verstärken, weshalb sie nach Maßnahmen fragte, mit der die Abstandsregelung gewährleistet würde.
Laut Verwaltung kontrolliert der Kommunale Ordnungsdienst die Stelle regelmäßig, konnte aber keine derartigen Verstöße feststellen. Aus diesem Grund hält die Stadt verkehrliche Maßnahmen für nicht notwendig.