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Brand in Dachgeschoss: Mann legt Feuer und bedroht Einsatzkräfte

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Von: Max Lametz

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Feuer im Dachgeschoss in einem Mehrfamilienhaus in Heessen.
Feuer im Dachgeschoss in einem Mehrfamilienhaus in Heessen. © Max Lametz

Ein Brand in der Maybachstraße in Heessen alarmierte am Samstagnachmittag Polizei und Feuerwehr. Die Einsatzkräfte mussten eine Person gegen ihren Willen aus einer Wohnung holen.

Heessen - Die Feuerwehr wurde am Nachmittag gegen 16 Uhr zu einem Wohnungsbrand gerufen, Anrufer des Notrufs waren Beamte einer Streifenwagenbesatzung der Polizei. Vorausgegangen waren mehrere Notrufe eines 33-jährigen Mannes, der dabei wirre Angaben machte. Ein Streifenwagen fuhr zu ihm in die Maybachstraße.

Den eingesetzten Polizisten drohte er durch seine geschlossene Wohnungstür, zu schießen, sollten die Beamten die Wohnung betreten. Kurze Zeit darauf kam es in der Dachgeschosswohnung zu einer Rauchentwicklung.

Ein Trupp unter Atemschutz ging mit erhöhter Vorsicht in die Wohnung vor, und löschte das Feuer. Auf der Gebäuderückseite versuchten derweil die Beamten mit dem Mann zu verhandeln, und ihn dazu zu bringen, das Dach zu verlassen. Zwischenzeitlich wurde der Einsatz zu einer brenzligen Situation: Der Mann, der die Einsatzkräfte zuvor bedrohte, war nun selbst in großer Gefahr. Er hing zeitweise mit nur noch einer Hand von außen am Fenster und drohte abzustürzen. Die Feuerwehr erkannte die Situation rechtzeitig und stellte ein Sprungretter unter das betreffende Fenster.

Einsatz in Heessen: Die Polizei konnte den Mann überwältigen, nachdem er einen Brand in einer Wohnung gelegt hatte.
Einsatz in Heessen: Die Polizei konnte den Mann überwältigen, nachdem er einen Brand in einer Wohnung gelegt hatte. © Max Lametz

Da sich der Mann aber direkt über einem Kellerschacht befand, konnte das mit Luft innerhalb weniger Sekunden errichtete Sprungpolster der Feuerwehr nicht zum Einsatz kommen. Beamte der Polizei versuchten, mit Gegenständen aus den Gärten der Nachbarn, den Kellergang zu verschließen, um im Falle eines Absturzes die Verletzungen des Mannes zu minimieren. Letztendlich gelang es der Polizei, mit schwerer Schutzausrüstung und Maschinenpistolen die Wohnung zu betreten. Hier konnte der Mann überwältigt werden. Eine Schusswaffe wurde nicht aufgefunden.

Zur Überprüfung seines Gesundheitszustandes wurde er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen gegen den polizeibekannten Mann wegen Brandstiftung und weiterer Delikte aufgenommen.

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