Hammer Hausärzte bestätigen Corona-Angst von Patienten
Die niedergelassenen Ärzte bestätigen die Sicht der Hammer Krankenhäuser, dass sich Patienten trotz ernsthafter Beschwerden vielfach nicht untersuchen lassen.
Hamm – Die niedergelassenen Ärzte bestätigen die Sicht der Hammer Krankenhäuser, dass sich Patienten trotz ernsthafter Beschwerden vielfach nicht untersuchen lassen. Das geschehe aus Angst vor einer Corona-Infektion, sagt auch Dr. Matthias Bohle, Sprecher des Ärztevereins in Hamm. Gerade chronisch Kranke sollten aber Kontakt zu ihrem Hausarzt halten. Ferner sei zu beobachten, dass die Corona-Beschränkungen sich vielfach negativ auswirkten. „Der eine Teil bewegt sich zwar mehr, fährt Fahrrad oder joggt, doch der andere Teil sitzt von morgens bis abends vor dem Fernsehen und isst die Vorräte aus den Kühlschränken auf.“ Zum Beispiel bei Diabetikern mache sich das derzeit bemerkbar. Die Zuckerwerte seien vielfach deutlich angestiegen. Ebenfalls ein Corona-Effekt in Hamm: die Zahl der Schwangerschaften nimmt wohl deutlich zu.
Bohle vermutet zudem, dass sich das Virus in Hamm erheblich verbreitet hat. 447 Fälle sind offiziell bekannt gewordenen, nach Bohles Schätzung haben 5000 bis 10.000 Hammer Kontakt mit dem Coronavirus gehabt und entsprechend Antikörper ausgebildet. Lockerungen seien gerade in Seniorenheim nötig, um der Vereinsamung der Bewohner entgegenzuwirken. Das Einrichten von Besucherzimmern sei eine konstruktiver Vorschlag, dem nachgegangen werden sollte.
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