Keine Verletzten im Hammer Osten
Innovationszentrum: Großer Schaden bei Einsturz in der Nacht
[Update] An der Baustelle des Innovationszentrum ist in der Nacht zu Freitag eine Zwischendecke eingestürzt. Die Baustelle ist vorerst stillgelegt. Der Architekt rechnet nicht mit einer nennenswerten Verzögerung der Bauarbeiten.
Hamm - Am Rohbau des Innovationszentrums im Hammer Osten, gegenüber der HSHL, ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine Zwischendecke aus Stahlbeton eingestürzt. Anwohner wurden kurz nach Mitternacht durch den Lärm geweckt und wählten den Notruf. Die Feuerwehr suchte mit einer Wärmebildkamera, um auszuschließen, dass sich Personen in den Trümmern befinden könnten. Es sei ein großes Glück, dass die Decke nicht tagsüber eingestürzt sei, sagte Wirtschaftsförderer Dr. Karl-Georg Steffens.
Betroffen sei die Halle des Technikums, sagte Steffens, der gegen 1.30 Uhr von der Polizei über den Vorfall informiert worden war. Auch am Morgen machte er sich noch einmal ein Bild von der Lage; offenbar seien tragende Säulen nach außen geknickt, beschreibt er, daraufhin sei die Decke des zwei Stockwerke umfassenden Gebäudes eingestürzt.
Zwischendecke an Baustelle des Innovationszentrums eingestürzt: Aufräumarbeiten laufen
Auch das Gerüst an der Nordseite des Rohbaus knickte ein. Für Spekulationen über die Ursache des Einsturzes sei es zu früh, sagte Steffens. Die Wirtschaftsförderung in Hamm ist Bauherr des Prestigeobjektes. Ein Generalunternehmer ist mit der Durchführung betraut. Dort hat die Spurensuche begonnen, das Gebäude wird statisch untersucht.
Architekt Frank Degener konnte den Schaden gestern noch nicht beziffern. Auch zu möglichen Ursachen des Einsturzes konnte er keine Stellung nehmen. Er geht davon aus, dass die Bauarbeiten sich durch den Einsturz sich nicht nennenswert verzögern werden. Am Freitagvormittag waren nach Angaben der Stadt Statiker und Mitarbeiter des Bauordnungsamtes vor Ort. Sie sollen Schadensausmaß und Ursache feststellen. Die Baustelle sei einstweilen stillgelegt, sagte Stadtbaurat Andreas Mentz.
Ein Polizeihubschrauber, der ohnehin im Bereich Hamm unterwegs war, wurde gegen 5 Uhr auch zur Unglücksstelle beordert. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera half er bei der Suche nach möglichen Verschütteten.