„Einhaus Mobile“ übernimmt Kundenzentrum der Helinet

Die Firma „Einhaus Mobile“ in Bockum-Hövel hat die Beratung der bisherigen Helinet-Kunden übernommen. Das Unternehmen hatte in Hamm Insolvenz angemeldet. „Einhaus Mobile“ ist Teil der „Einhaus-Gruppe“.
Hamm – Lange Zeit war nichts mehr von der Helinet zu hören. Das heimische Telekommunikationsunternehmen hatte zum 1. Februar 2022 seine Zahlungsunfähigkeit angezeigt und sich per Insolvenz in Eigenverwaltung von Grund auf neu aufstellen wollen. Sechs bis acht Monate waren als Zielvorgabe für die Unternehmensumgestaltung vorgegeben worden. Diese Zeit ist vorüber, das Verfahren ist weiterhin nicht abgeschlossen.
Fakten wurden aber zum 1. November in der Weise geschaffen, als dass die in Bockum-Hövel an der Römerstraße 104 ansässige „Einhaus Mobile“ das komplette Kundenzentrum der Helinet übernommen hat. Helinet-Kunden, die einen Router oder Splitter auszutauschen haben, einen Vertrag umändern oder neu abschließen wollen, werden seitdem von Bockum-Hövel aus bedient und beraten.
Die „Einhaus Mobile“ ist Teil der „Einhaus-Gruppe“, zu der mittlerweile 13 Firmen mit insgesamt 125 Mitarbeitern zählen. Gründer und Gesellschafter Wilhelm Einhaus ist deutschlandweit einer der Erfinder der Handyversicherungen gewesen. Die „Einhaus Mobile“ verfügt aktuell über fünf Mitarbeiter, die werktags von 8.30 bis 17 Uhr anzutreffen sind.
Einhaus und Helinet: Kooperation schon vor Insolvenz geplant
Helinet-Sprecher Martin Köster erklärte, dass die Kooperation mit „Einhaus Mobile“ schon vor der Insolvenz geplant gewesen sei. Die Konsolidierung der Helinet sei weit fortgeschritten. „Wir werden zeitnah zu einem regulären Geschäftsbetrieb zurückkehren können“, so Köster. Möglicherweise sei das schon im Dezember der Fall.
57 Mitarbeiter seien im Unternehmen verblieben. Im Februar waren es noch 95 gewesen. „Arbeit haben wir zur Zeit genug“, sagte der Unternehmenssprecher desweiteren. Als Nächstes würden der Abbau so genannter „weißer Flecken“ in Kamen, Bergkamen und Bönen angegangen.
Als Gesellschafter der Helinet verblieben sind die Stadtwerke Hamm und die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen und Bergkamen. 2021 hatte die Helinet einen Verlust von 1,5 Millionen Euro eingefahren. Wie es heißt, laufen derzeit noch Gespräche mit drei potenziellen Investoren, die sich an der Helinet beteiligen wollen.