Nadelstiche auf der Adenauerallee: So will die Stadt Ignoranten mäßigen

Auf der Adenauerallee in Hamm soll es ruhiger und sicherer werden. Ein spannender Kunstgriff. Die ersten Schritte sind getan. Mit sicher auch schmerzhaften Nadelstichen will die Stadt auch Ignoranten einfangen.
Hamm - Seit Ende April sollen Tempo-30-Schilder den Verkehr auf der Adenauerallee ausbremsen – einer der meistbefahrenen Verbindungsstraßen im Stadtgebiet. Beobachtern zufolge ist das längst noch nicht bei allen Nutzern angekommen: Auch schwere Lkw donnern nach wie vor mit 50 oder sogar mehr km/h über die Querung von Nordringpark und Wassersportzentrum sowie am Gymnasium Hammonense vorbei.
Um das zu nachhaltig ändern, will die Stadt dort künftig schmerzhafte Nadelstiche setzen – sprich in unregelmäßigen Abständen und Uhrzeiten blitzen lassen. Ein erster Kurzeinsatz dieser Art fand am Dienstag, 24. Mai, statt: Zwischen 10.45 und 12.15 Uhr wurden in Fahrtrichtung Westen 13 Fahrzeuge fotografiert, die bis zu 21 km/h zu schnell unterwegs waren. In zwei Fällen ist nun ein Bußgeld über 70 Euro (zuzüglich Gebühren und Auslagen) fällig.
Laut Stadtsprecher Tom Herberg werden weitere mobile Kontrolleinsätze in den kommenden Wochen und Monaten folgen, auch der Enforcement Trailer soll zum (in der Regel mehrtägigen) Einsatz kommen. Ende 2023 soll dort eine rundum nutzbare Blitzsäule aufgestellt werden.
Provisorische Querungshilfe für mehr Sicherheit
Einstweilen soll auch ein Provisorium zwischen dem Nordringpark und dem Wassersportzentrum Fußgängern und Radfahren ein gefahrloseres Queren der Adenauerallee ermöglichen. Die Querungshilfe in der Mitte der Fahrbahn wurde Mitte Mai eingerichtet und soll nach einer Komplettsanierung der Straße bis Ende 2023 final fertig sein.