Flüchtlingswelle in Hamm hat wenig mit der Ukraine zu tun

Dass die Flüchtlingszahlen auch in Hamm steigen, liegt nicht mehr primär am Ukraine-Krieg. Das machen interessante Zahlen aus dem Rathaus deutlich.
Hamm – Wie die Stadt Hamm bereits vor einigen Tagen mitgeteilt hatte, waren ihr im September 39 Ukrainer und weitere 84 Menschen aus anderen Ländern (meist aus dem Nahen Osten) zugewiesen worden. 1915 geflüchtete Menschen hielten sich Ende September in Hamm auf, darunter waren 1450 Ukrainer.
In der Zentralen Unterbringungseinrichtung am Alten Uentroper Weg (ZUE) ist der Trend ebenfalls nachvollziehbar. Dort sind keine Ukrainer untergebracht. Wie die Bezirksregierung am Mittwoch mitteilte, sind in der ZUE aktuell 638 Menschen untergekommen. Die Gesamtkapazität liegt bei 770 Personen.
Fast schon traditionell steigen die Zahlen in den ZUEs zum Herbst und Winter an. Ein spürbarer Anstieg ist in der Hammer Einrichtung bereits seit Juni erkennbar. In den Einrichtungen sind die Geflüchteten bis zur Anerkennung ihres Asylbewerber-Verfahrens untergebracht. Anders als ukrainische Flüchtlinge haben sie keinen Zugang zum Leistungsbezug und dürfen auch nur eingeschränkt arbeiten. Die Kinder unterliegen noch keiner Schulpflicht, sondern werden in den ZUEs provisorisch beschult.