Die Polizei Hamm hat derzeit zwei Diensthunde im Einsatz. Die gute Spürnase von Polizeihund „Scooter“ war bei Polizeieinsätzen in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich: Anfang des Jahres 2020 stellte der Rüde einen Einbrecher, der sich in einem Getränkemarkt an der Grünstraße versteckt hatte. Bei dem ausgebildeter Schutz- und Personenspürhund handele es sich laut Polizei Hamm um einen Malinois, der einzige kurzhaarige Vertreter unter den belgischen Schäferhundrassen.
Von derselben Rasse ist Hündin „Marley“. Als ausgebildete Schutz- und Rauschgiftspürhündin ist sie oft gemeinsam mit ihrem Diensthundeführer am Hammer Hauptbahnhof auf Streife. So unterstützte die vierbeinige Kollegin im September 2021 die Beamten im Bahnhofsviertel bei einem Einsatz. Mehrere Drogenverkäufe wurden beweissicher festgestellt und sieben Ermittlungsverfahren gegen Verkäufer und Käufer der Betäubungsmittel eingeleitet. Ende 2020 stellte Marley einen Rollerdieb, der bereits per Haftbefehlgesucht wurde. Die Liste der Erfolge beider Hunde lässt sich noch weiter verlängern. Muss die Hammer Polizei künftig auf die Vierbeiner verzichten?
„Unsere beiden Diensthunde werden entsprechend den aktuellen gesetzlichen Bestimmungen aus- und fortgebildet. Daher ist nicht zu befürchten, dass die Hunde aus dem Dienst genommen werden müssen“, sagt der Hammer Polizeisprecher Hendrik Heine. Seine Aussage deckt sich mit dem, was das Innenministerium NRW zum Thema Diensthundewesen mitteilt: „Die Polizei NRW verzichtet bei der zentralen Fortbildung bereits seit mehreren Jahren erfolgreich auf den Einsatz von Stachelhalsbändern.“ Das Diensthundwesen in NRW bleibe auch mit der Änderung in der Tierschutz-Hundeverordnung funktionsfähig.
Nur bei einer sehr geringen Anzahl der Schutzhunde müsse überprüft werden, ob diese Hunde mittel- oder langfristig aus dem Dienst genommen werden müssen. Aktuell seien noch keine Fälle bekannt. Im Bereich der Spürhundausbildung und dem Spürhundeinsatz würden keine Einschränkungen erwartet.
Die Polizei NRW verfügt über 324 Diensthunde –verteilt auf 47 Kreispolizeibehörden. Hierbei handelt es sich bei allen Hunden um Schutzhunde. Etwa 200 dieser Hunde sind zusätzlich als Spürhunde – genauer als Rauschgift-, Sprengstoff-, Banknoten-, Datenspeicher- sowie Personenspürhunde – ausgebildet.
Weitere 37 Hunde gibt es beim Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten. Dabei handele es sich um Leichenspürhunde, Brandmittelspürhunde oder Hunde, die in der Zucht eingesetzt werden. Nach entsprechender Anforderung kann die Hammer Polizei auch alle spezialisierten Diensthunde mit ihren jeweiligen Diensthundführern zur Unterstützung bei den eigenen Einsätzen vor Ort einsetzen.