Frohe Botschaft – kurz und knackig
Evangelische Kirchengemeinde mit Glaubensbotschaften im Internet
Kurz und knackig sind die Glaubensbotschaften, die die evangelische Kirchengemeinde Bockum-Hövel derzeit versendet – auf Youtube und über Whatsapp. So drehen die drei Geistlichen der Gemeinde jetzt zwei- bis fünfminütige Videos zu unterschiedlichen Themen und stellen sie ins Internet oder versenden sie per WhatsApp.
Bockum-Hövel – Elke Daasch hat derzeit mehr als 100 Abonnenten in der dafür gegründeten WhatsApp-Gruppe. Und den Youtube-Kanal, auf dem die Clips laufen, hat Pfarrer Markus Riedler von der Auferstehungskirche über den Kirchenkreis eingerichtet. Auf Youtube sind die Beiträge unter dem Stichwort „ev. Kirchengemeinde Bockum-Hövel“ zu finden. Riedler hat bereits drei Beiträge eingestellt und Elke Daasch ist mit einem Beitrag vertreten. Weitere folgen in den kommenden Tagen, solange die Kirchen geschlossen und keine Gottesdienste erlaubt sind.
Auch Pfarrerin Rebecca Klein von der Kreuzkirche macht mit. Riedler spricht über Einkaufshelden, die Corona-Welle und Glocken. Daasch hat das Thema „Frühling macht Mut“. Und ganz frisch aufgenommen hat sie einen Beitrag über „Engel – wozu?“. Darin spricht sie über den Fürbitten-Engel. Und diesmal wird sie sogar von Organistin Christa Rebeck begleitet.
Videos an Ostersonntag
Zu Karfreitag gab es bereits einen Clip zum Kreuz, und zum Ostersonntag folgt ein Video über das Osterei. Auch für die Woche nach Ostern – Daasch: „Da werden wir wohl noch in Isolation sein“ – hat sie sich bereits ein Thema vorgenommen: „Aufbruch – Auf anderen Wegen in eine neue Zeit“.
Deutlich jüngeres Publikum als erwartet
Die Rückmeldungen seien sehr positiv, sagt Daasch. „Der Beitrag zu Frühling macht Mut kam bei denen, die es sich angeschaut haben, erstaunlich gut an. Das fand ich sehr erfreulich“, berichtet sie. Viele seien deutlich jünger als das normale Gottesdienstpublikum. So habe sie auch Menschen erreicht, die sonst nicht in die Kirche kämen. „Das ist erstaunlich und ganz anders, als ich gedacht habe“, so Daasch. Sie habe nicht nur Rückmeldung bekommen von Menschen, die sie kennen, sondern auch von Menschen, die weit entfernt wohnten. „Damit hätte ich nicht gerechnet“, sagt sie.
In der Kürze liegt die Würze
Den Erfolg der christlichen Video-Botschaften führt sie auch auf das kurze und knackige Format zurück. „Die Leute schauen sich das momentan gerne an. Aber sie wollen keine langen Sachen sehen. Und es soll gerade in dieser Zeit etwas Ermutigendes sein“, erläutert Daasch die Idee dazu. Als Mitstreiterin hat sie die Ehrenamtliche Christine Dietz gewonnen. „Wenn ich technische Probleme habe, kann ich sie immer ansprechen“, so Daasch. So dreht Dietz die Videos und macht sie anschließend auch schnell online verfügbar.
Mut machen will Daasch mit den knackigen christlichen Botschaften insbesondere jenen, die in diesen Krisenzeiten den Boden unter den Füßen verloren haben. „Bei mir melden sich aktuell Menschen mit seelischen Nöten ganz unterschiedlicher Art. Bei manchen verschlimmert sich ihre Lage durch die Corona-Krise, bei anderen wird die Not erst durch Corona hervorgerufen“, berichtet Daasch.
Ostergrüße auch per Brief
Und die evangelische Kirchengemeinde will auch an alle diejenigen denken, die nicht über Youtube oder WhatsApp erreichbar sind. Ihnen möchten das Seelsorgeteam die Ostergrüße in einem Brief nach Hause schicken in Form von schön verzierten Ostereiern aus Tonpapier. „Es gibt viele Leute, von denen wir wissen, dass sie an Ostern alleine zu Hause sitzen. Sie bekommen einen Brief. Aber es gibt sicher auch viele, von denen wir nichts wissen. Jeder der einen Ostergruß bekommen möchte, kann sich im Pfarrbüro unter Telefon 7 13 83 melden“, sagt Daasch.
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