Eine Prothese für „Schatzi“ - Taube überlebt Massaker
Das Schicksal der Taube, die vor gut einem Monat anders als zehn ihrer Artgenossen ein widerwärtiges Massaker überlebt hatte, hat viele Hammer beschäftigt. Mittlerweile ist klar, dass das Tier die Attacke überleben wird.
Hamm – Anfang Februar hatte ein Spaziergänger einen blau-weißen Rassetauben-Futtersack am Niederwerrieser Weg gefunden, in dem elf Tauben lagen, denen jeweils das beringte Bein ausgerissen oder abgeschnitten worden war. Andere Züchter, die Polizei und auch die Tierschützer des Stadttaubenprojektes, bei denen das überlebende Tier inzwischen untergebracht ist, gehen davon aus, dass so die Zuordnung der Tauben unmöglich gemacht werden sollte.
„Schatzi“, wie die Taube mittlerweile heißt, lebt nach der Behandlung beim Tierarzt nun in einer geschlossenen Voliere. Ein Mitstreiter des Stadttaubenprojektes arbeitet an einer Prothese für das abgeschnittene Bein.
Peilsender-Idee abgesagt
Die Idee, „Schatzi“ mit einem Peilsender ausgestattet zu ihrem Heimatschlag zurückfliegen zu lassen, um den Täter zu überführen, wurde verworfen. Weil die Taube ein Jungvogel aus dem zurückliegenden Sommer ist, sei nicht sicher, ob „Schatzi“ ihre ehemalige Heimat tatsächlich wiederfindet.
Die Ermittlungen der Hammer Polizei, bei der kurz nach der Tat unzählige Hinweise eingegangen waren, verliefen bislang ohne Ergebnis.