DGB-Mai-Kundgebungen übers Internet
Hammer Stadtverbandsvorsitzender fordert Unterstützung für Menschen im Niedriglohnsektor
Die Europawahl war das zentrale Thema der DGB-Maikundgebung 2019. In diesem Jahr sind die Herausforderungen ganz andere. „Solidarisch ist man nicht alleine“, hat der Deutsche Gewerkschaftsbund als Motto ausgerufen. Das trifft doppelt zu.
Hamm – Solidarisch untereinander in Zeiten der Corona-Pandemie und solidarisch mit Menschen, die am unteren Ende der Lohnskala unter unangemessenen Bedingungen ihre Arbeit verrichten.
Kundgebungen sind längst abgesagt, stattdessen verleiht der DGB seinen Forderungen zwischen 11 und 14 Uhr hier auf seiner Internetseite sowie über Youtube, Facebook und Instagram Ausdruck. Künstler, Prominente, Talks, Mitmach-Aktionen und ein Rundblick durch die Bundesrepublik sollen zeigen, wie bunt und vielfältig der 1. Mai trotz Corona ist. Dabei kommen alle Branchen, Gewerkschaften und Bundesländer zu Wort. Durch die Sendung wird unter anderem Katrin Bauerfein führen.
Hoffen auf Unterstützung von Politik
„Die Politik darf die Arbeitnehmer jetzt nicht alleine lassen“, sagt der Vorsitzende des DGB-Stadtverbandes Hamm, Joachim Hoen. „Sie müssen ebenso Unterstützung erhalten wie die Industrie.“ Das betreffe besonders Menschen im Niedriglohnsektor. „Wer ohnehin am Existenzminimum lebt und dann 60 Prozent Kurzarbeitergeld für die Ernährung seiner Familie zur Verfügung hat, braucht dringend Hilfe. Sonst ist der Gang zum Jobcenter unausweichlich.“
Gemäß DGB-Linie fordert Hoen die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf „mindestens 80 Prozent“. Dies müsse auch in den Tarifverträgen verankert werden, falls nicht bereits geschehen.
Auszubildende sollen Lehre beenden können
Nötig sei ferner ein Bündel an Maßnahmen, um die soziale Lage der Auszubildenden abzusichern. Eine Ausbildung müsse trotz Insolvenzen abgeschlossen werden können. Außerdem dürfe nichts an Ausbildungszeit verloren gehen.
Ein Ungleichgewicht sieht Hoen auch im Bildungsbereich. Kinder aus finanziell schwächeren Familien hätten gerade jetzt keinen Zugang zum Studium, weil es ohne Zuverdienste nicht finanzierbar sei. Eine Bafög-Erhöhung sei erforderlich.
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