Turnhallen-Schließung: Ausnahme für Sport-Leistungskurse
Ab sofort darf Sportunterricht nicht mehr in den städtischen Turnhallen stattfinden, hatte Oberbürgermeister Marc Herter am Freitag verfügt und die Hallen geschlossen. Das gilt nicht für die Schüler, die das Fach Sport als Leistungskurs gewählt haben.
Hamm - Schüler, die sich derzeit auf das Abitur vorbereiten, haben es wegen der Corona-Pandemie nicht leicht. Viele Stunden sind ausgefallen, der Distanz-Unterricht erfordert ein hohes Maß an Disziplin und die Unsicherheit, wer in Quarantäne muss, ist groß. Von den Schließungen der Turnhallen sind auch die Schüler betroffen, die sich für einen Sport-Leistungskurs entschieden haben. Immerhin gibt es in Hamm vier solcher Kurse - und zwar am Märkischen Gymnasium, am Galilei-Gymnasium und am Gymnasium Hammonense. An fünf Stunden in der Woche werden sie unterrichtete. Neben dem theoretischen Unterricht, der ohne Probleme in der Klasse stattfinden kann, müssen sich diese Schüler auch praktisch vorbereiten und entsprechende Prüfungen ablegen. Daher hat Oberbürgermeister Marc Herter am Sonntag angekündigt, für die betroffenen Schüler eine Sondergenehmigung auszusprechen. Sie werden in den Turnhallen ihren Sportunterricht erhalten. Für alle anderen Schüler bleiben die Hallen dicht.
Marc Herter hatte das am Freitag verfügt. Vor allem vor dem Hintergund, dass eine Nachverfolgung eventueller Infizierter sehr schwierig werden würde. Sollte es in den nächsten Tagen Neuinfektionen von Schülern geben, die am Sportunterricht in einer Turnhalle teilgenommen haben, würde das sehr wahrscheinlich dazu führen, dass die Nachverfolgung all ihrer Kontaktpersonen unverhältnismäßig lange dauern würde. „In eine solche Lage wollen wir gar nicht erst kommen“, betont Herter am Freitag.